Sonntagmorgen, 10.30 Uhr, bei schönstem Wetter, hatte der Vorstand von IG PRO STEG zum Treffen der Mitglieder auf den alten Eisensteg beim Kraftwerk eingeladen. Ca. 50 Personen folgten dem Aufruf und wollten ihr Wissen in Bezug auf den Erhalt von Steg und Maschinenhaus auf den neusten Stand bringen.
(V.L.) Dr. G. Wendt, Dr. K. Beretta, P. Scholer, Dr. K. Kuhn
Nach der Begrüssung durch den IG PRO STEG-Präsidenten, Peter Scholer, der den Anlass unter das Thema „Steg weg oder Stegweg?“ stellte, folgte anhand eines Zeitstrahls von 1893 – 2019 eine interessante Darstellung der verschiedenen Stationen des Kraftwerkes Rheinfelden.
Heute, schon bald Ende 2008, das neue Kraftwerk ist ja voll im Bau und muss bis 2012 fertig Betriebsbereit sein, sieht es zeitlich bezüglich Erhalt von Eisensteg und Maschinenhaus knapp aus. Deshalb fordert IG PRO STEG ein Abbruchmoratorium von 7 Jahren. Das wäre gemäss gültigen Verträgen auch möglich. In diesem Falle ist einmal mehr die Politik gefordert. Das würde für alle Beteiligten etwas Luft verschaffen. Die entsprechende Planung und Realisierung könnte Gemeinsam für eine optimale Lösung angegangen werden.
IG PRO STEG setzt sich weiterhin primär für den Erhalt des Rheinüberganges ein und unter- stützt aber auch den Erhalt des alten Maschinenhauses. Dass das Möglich ist, unterstrichen die Herren Dr. G. Wendt und Dr. K. Kuhn von de NABU Kreis Lörrach, die Ja sagen zum Fischaufstiegsgewässer und Maschinenhaus.
Gemäss einer Machbarkeitsstudie, die von beiden Rheinfelder Stadtregierungen gemeinsam in Auftrag gegeben wurden, ist eine Lösung realisierbar. Somit kommt neben dem unbestrittenen ökologischen auch der historisch und denkmalschützerische Aspekt zum Zug, denn Rheinfelden ist das weltweit noch älteste, bestehende Flusskraftwerk. IG PRO STEG schätzt diese Entwicklung sehr, denn wir sind auch davon überzeugt, dass eine solche Lösung möglich ist.
Als dritter Referent kam Dr. K. Beretta, ein Arzt aus CH-Rheinfelden, der mit viel Hingabe auf die historische Bedeutung des alten Flusskraftwerkes hinwies, zu Wort. Das Kraftwerk Rheinfelden wurde vor 110 Jahren in Betrieb genommen. Drei Jahre zuvor ging die „Adams Power Station in Niagara Falls“ USA als erstes Grosskraftwerk an Netz, dessen Maschinen-haus 1961 abgerissen wurde, was in der USA heute sehr bedauert wird. Damit ist Rheinfelden das weltweit älteste Wasserkraftwerk, deren 20 Turbinen bis heute laufen und zwei der alten Generatoren bis heute Drehstrom mit einer Frequenz von 50 Hertz liefern. Drehstrom ist heute weltweit Standard!
In Rheinfelden wurde zum ersten Mal grosstechnisch 50-Hertz-Drehstrom erzeugt, der heute in jedem Haushalt vorhanden ist und von Rheinfelden aus die Welt eroberte. Drehstrom kann über Transformatoren hochgespannt werden und so mit geringen Verlusten über grössere Entfernungen transportiert werden. Den so erzeugten, für damalige Verhältnisse grossen Strommengen machten Rheinfelden zur Keimzelle des heutigen europäischen Verbundnetztes.
Über 100 Jahre Wasserkraft am Hochrhein live: Chance für eine einzigartige Museumsland- schaft. Zusammen mit den benachbarten Kraftwerken Augst / Wylen und Laufenburg lässt sich am Hochrhein die Entwicklung der Stromerzeugung durch Wasserkraft wie in einem grossartig angelegten Technik-Museum darstellen.
Beim anschliessenden Apéro wurde unter den Anwesenden rege über diese Tatsachen weiter diskutiert und es herrschte Einigkeit, den eingeschlagenen Weg weiter zu verfolgen, denn wir möchten es in 20 Jahren nicht reuig sein, dass der Abriss dieses einmaligen Werkes Tatsache würde.
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