Soziale Sicherheit - Donnerstag, 29. Mai 2008 01:48
Allerlei
Leichter Anstieg der Sozialausgaben
Von: BFS (eingesandt)
Gemäss Schätzung des Bundesamtes für Statistik wurden für die Soziale Sicherheit 2006 insgesamt 138,6 Milliarden Franken ausgegeben. Verglichen mit dem Vorjahr sind die Gesamtausgaben damit um nominal 2,3 Prozent gestiegen. Diese niedrigste Zunahme seit 1999 ist zu einem grossen Teil auf die geringeren Aufwendungen für die Arbeitslosenversicherung (ALV) zurückzuführen. Da das Wirtschaftswachstum stärker zugenommen hat als die Sozialausgaben, ist deren Anteil am BIP gesunken und wird für 2006 auf 28,5 Prozent geschätzt.
Seit 1970 ist ein konstanter Anstieg der Sozialkosten zu beobachten. Dies ist auf die demografische Alterung, die periodischen Rentenanpassungen, die Entwicklung der beruflichen Vorsorge, die Veränderungen im Bereich der Krankenversicherung und die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt zurückzuführen.
Rückläufige Zunahme der Ausgaben und Einnahmen Die Gesamtausgaben für die Soziale Sicherheit haben 2006 nominal um 2,3 Prozent zugenommen. Das ist das geringste Wachstum in den 2000er Jahren. Verantwortlich für die Entwicklung im Jahr 2006 sind namentlich höhere Ausgaben der obligatorischen Unfallsversicherung (OUV), der obligatorischen Krankenpflegeversicherung (OKPV) sowie der beruflichen Vorsorge. Andererseits sind die Ausgaben der Arbeitslosenversicherung (ALV) gesunken und jene der Invalidenversicherung (IV) nahezu unverändert geblieben.
2006 haben sich die Einnahmen der Sozialen Sicherheit lediglich um 0,8 Prozent auf 161,3 Milliarden Franken (160 Milliarden im Jahr 2005) erhöht. Diese Zunahme ist weitgehend auf die Entwicklung an den Börsen zurückzuführen, von der die Vermögenserträge der Pensionskassen abhängen.
Alter, Krankheit und Invalidität Auf die Risiken Alter, Krankheit und Invalidität entfallen über vier Fünftel der Sozialleistungen. 44 Prozent der Leistungen werden von der Altersvorsorge und 27 Prozent vom Pflegebereich beansprucht. Es folgen die Invaliditätsleistungen, die 12,4 Prozent der Gesamtleistungen ausmachen (2005 waren es 12,7%). Die restlichen Leistungen kommen hauptsächlich Hinterbliebenen (4,4%), Familien und Kindern (4,9%) sowie Arbeitslosen (3,8%) zugute. Die Leistungen für die Risiken soziale Ausgrenzung und Wohnen machen 2,9 Prozent bzw. 0,6 Prozent aus.
Leistungen weitgehend in Form von Renten Die meisten Leistungen der Sozialen Sicherheit sind nicht bedarfsabhängig. Bei 67 Prozent handelt es sich um Geldleistungen (hauptsächlich Alters-, Invaliden- und Hinterlassenenrenten, die zusammen knapp 50% der gesamten Sozialleistungen ausmachen) und bei 26% um Sachleistungen (kantonale und kommunale Subventionen an Spitäler, Leistungen im Rahmen der obligatorischen Kranken-pflegeversicherung (OKPV) sowie IV-Leistungen für die Unterbringung und Wiedereingliederung von behinderten Personen).
Seit dem Jahr 2000 haben Geldleistungen gegenüber Sachleistungen an Wichtigkeit verloren (über 2,5 Prozentpunkte). Lediglich 7 Prozent der Sozialleistungen sind bedarfsabhängig.
Über die Hälfte der Gesamteinnahmen stammen von Arbeitgebenden und Arbeitnehmenden Die Arbeitgebenden und die Arbeitnehmenden finanzieren die Soziale Sicherheit zu 29 Prozent bzw. zu 22 Prozent. Die Krankenversicherungsprämien machen 9,9 Prozent der Einnahmen aus. Der Beitrag der öffentlichen Hand beläuft sich auf über 22 Prozent der Einnahmen der Sozialen Sicherheit (Bund: 10,3%, Kantone: 9%, Gemeinden: 3%).
Der Anteil aus Vermögenserträgen beträgt 15 Prozent. Dieser hohe Prozentsatz, der gegenüber 2005 (17%) jedoch rückläufig ist, verweist auf die zentrale Funktion, welche die primär im Kapitaldeckungs-verfahren finanzierten Pensionskassen im schweizerischen System der Sozialen Sicherheit ausüben.
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