«E Gsichtsmaske bitte!!!» verordnet vom Samariterverein Zeihen
Von: Hans Berger
Trotz 2½-stündigem herzhaftem Lachen in der Unterkirche von Zeihen, das Résumée der Besucher des Lustspiels „E Gsichtsmaske bitte!!!“, aufgeführt vom Samariterverein Zeihen, lautet wohl einmütig: „Gut gehöre ich nicht dieser Familie Moser an!!!“ Denn was dort so alles abläuft, geht auf keine Kuhhaut.
Dass sich die Bäuerin Vreni Moser (Jaqueline Lenzin) bei einem solchen Nichtsnutz, wie ihr Ehemann Lui Moser (Roland Schmid) nun einfach nicht anders zu betiteln ist und dessen Vater (Benno Birri), ein Schlitzohr und Faulpelz sondergleichen, sich zu einem regelrechten „Räf“ entwickelt, ist mehr wie verständlich.
Ist jeder seines eignen Glückes Schmied? Als nach drei durchzechten Nächten Lui Moser glaubt entdeckt zu haben er sei Lottomillionär geworden, sieht dessen Frau Vreni das Licht am Ende des Tunnels und wägt sich im siebten Himmel. Obwohl sie grundsätzlich nichts gegen Jakob (Werner Boss), den Freund ihrer Tochter Evi Moser (Alexandra Birri) hat, entspricht er nach Ansicht der Mutter aber nun doch nicht mehr dem Stand einer Millionärsfamilie. Trotz heftigster Opposition der über die Masse unglücklichen und bedauernswerten Tochter, was Mutter will - und da ist sie nicht zimperlich - wird umgesetzt. In einer Annonce findet sie Graf Peter (Pascal Bachmann), einen angeblich wohlhabenden Grafen aus dem Baselbiet, der eine mit Gütern gesegnete Frau sucht. Dass aber nicht der Graf, sondern dessen Mutter Gräfin Rosa (Monika Broquet) die federführende Kontaktperson ist, weckt bei der ansonsten sehr skeptischen Bäuerin keinen Argwohn. Zu sehr ist sie von der vornehmen Redensart der Gräfin beeindruckt und lädt die Beiden fürs Wochenende auf den Hof nach Zeihen „die grüne Oase zwischen Basel und Zürich“ (der Slogan von Zeihen), wie sie ausdrücklich betonte, ein.
Umstände, die für Gerda Hofer (Corinne Tögel), eine geschäftstüchtige, auf Akquisitionstour befindliche Kosmetikerin, beste Voraussetzungen bilden, um ihre Produkte an die Frau zu bringen. Angesichts des bevorstehenden Geldregens und des hohen Besuchs reut die ansonsten eher geizige Bäuerin keinen Franken zur Aufmöbelung ihres Äusseren und so kommt es zur ersten Gesichtsmaske in der turbulenten Geschichte, weitere werden folgen.
Kommt es, wie es kommen muss? Seit Anbeginn ist die Stimmung zwischen Schwiegervater und -tochter milde ausgedrückt angespannt. Der Filou von einem Grossvater nutzt daher jede Gelegenheit, um die Hausherrin zur Weissglut zu treiben. Er ist dann auch der einzige Hoffnungsschimmer für die unglückliche Tochter, die partout nichts mit diesem Herrn Grafen zu tun haben will. Es kommt der Tag, die aufgetakelte Gräfin und ihr unterwürfiger Sohn, ein „Milchbüebli“ wie aus dem Bilderbuch, halten auf dem Hof Einzug.
Wer, wie, wo, was, warum? Die Stunden des Grossvaters sind gekommen. Warum aber er sich eine Gesichtsmaske verpasst, im altmodischen Badedress mit Tauchermaske und Flossen herumrennt, vom Stubentisch aus angelt, oder sich in eine Vogelscheuche verwandelt, sei an dieser Stelle nicht verraten. Ebensowenig welchen Einfluss die Frau Pfarrerin (Ramona Häusermann) auf die Entwicklung der Geschichte nimmt.
Wer mit wem und ob überhaupt, oder ob sich die These "Geld kommt zu Geld" bewahrheitet, kann am kommenden Samstag in der Unterkirche in Zeihen in Erfahrung gebracht werden, wenn der Samariterverein Zeihen zum Amüsement der Theaterbesucher nochmals „e Gsichtsmaske bitte!!!“ verordnet. Soviel sei noch zu guter Letzt verraten, die Theatercrew unter der Regie von Markus Schmid versteht es trefflich, durch gut herausgespielte Szenen, gepaart mit Mimikspiel, die Bauchmuskeln der Zuschauer arg zu strapazieren. Es darf also herzhaft gelacht werden.
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