Am 28. Oktober war es wieder soweit: Ein Jubiläumsjahr für den 25. Herbstmärt in Wölflinswil bei strahlendem Wetter und frühlingshaften Temperaturen lud Leute von nah und fern ein, sich an diesem einzigartigen Markt zu verweilen und die einen oder anderen Weihnachtsgeschenke oder ganz einfach nur etwas Frischobst oder einen gebundenen Besen um das kommende Herbstlaub zu wischen, hier einzukaufen.
Strickwaren von Chrstine Reimann / Maimona und Annika verkaufen ihre Bastelsachen
Um 7.00 morgens herrschte bereits ein emsiges Treiben auf dem Dorfplatz von Wölflinswil. Unter Gelächter wurden die Stände aufgestellt, um alles bereit zu haben, wenn die Marktbetreiber um 8.00 kommen um ihre Ware auszubreiten. Nach der Eröffnung um 10.00 Uhr strömten die Besucher in Scharren auf den Markt, es wurde eng mit den Kinderwagen und Hunden. An 50 Ständen wurden die kunstvoll und lecker gefertigten, gebackenen, gekochten, gestrickten, gewobenen, genähten, gehobelten, gebrannten, gemalten, gebundenen, gedrehten, geflochtenen Dinge von den Wölflinswiler angeboten.
Künstlerische Talente in Wölflinswil Der schön arrangierte Markt lud wirklich zum Verweilen ein! Die Marktbetreiber haben keine Mühe gescheut und die Stände mit viel Liebe dekoriert. Der Markt brachte die bunte Vielfalt des Angebots und viele künstlerische Talente der Wölflinswiler zum Vorschein.
Das Besondere am Wölflinswiler Markt ist, dass nur Wölflinswiler Marktfahrer/Innen mit einheimischen Produkten zugelassen werden. Es dürfen nur Produkte verkauft werden welche im Dorf gewachsen, hergestellt oder zumindest veredelt wurden. Hier wird direkt beim Hersteller eingekauft, man trifft den Produzenten am Stand und kann sich über die Ware informieren und allenfalls auch einen günstigeren Preis aushandeln. Hier ein Schwatz, dort einen Trink, der Markt ist auch zu einem jährlichen beliebten Treffpunkt geworden!
Vielseitiges Angebot Auf der Kulturbühne fetzte die Musikgesellschaft Wölflinswil und Oberhof, vom Jodlerzett »Dreiklang« hörte man heimatliche Lieder und aus den Alphörnern der Alphorngruppe Wölfinswil klangen melancholische Töne nach dem Ruf der Berge. Ausserdem gab es für die Kleinen ein Karussell, eine Schifflischaukel, ein Puppentheater, eine musikalische Märlistunde, Kutschenfahrten mit einem Dreispänner von Gustav Lenzin und für Kulturinteressierte die Ausstellung »Erlebnis Boden» vom Verein »Dreiklang« im alten Gemeindehaus und vieles mehr.
Uschi Mauer hat ein ganz besonderes Talent, Schneckenkränze zu basteln, sie sind wirklich eine besondere Augenweide an einer Wohnungstüre oder auch anderswo. Im Nu hatte sie eine ganze Menge verkauft, sie kam kaum nach, so stark war die Nachfrage! Aber auch die lustigen, farbigen und äusserst dekorative Vögelhäuschen von Frau Reimann wurden von den Marktbummlern bestaunt, weiterhin die schönen Krippenfiguren von Frau Heimann, der Stand mit den Tausenundeinen hausgemachten Konfitüren und Gelees, die wunderschöne und sehr originelle Keramik von Regina Schmid aus Oberhof, die süssen Babystrickwaren und mit Perlen verzierten Papierbehälter von Christine Reimann und vieles mehr. Lea, die Tochter von Uschi Mauer verkaufte mit ihrer Freundin selbstgemachte Seife und war ausgesprochen stolz, dass alle 50 Steifenstücke verkauft wurden! Jetzt braucht sie nicht immer ihre Mutter wegen diesem und jenem anzubetteln, sondern darf sich und selbstverständlich auch ihre Freundin mit dem selbst verdientem Geld etwas kaufen!
Auch Kindergärtler haben traditionsgemäss ihren Verkaufsstand Eine alte Tradition und sehr beliebt war wie immer der Stand der Kindergärtler. Die Kinder haben mit viel Fleiss und Freude mit ihrer Kindergärtnerin Sandra Rabenseifner viele schöne und nützliche Dinge gebastelt, zum Beispiel Kalender, Blöcke, kleine Filz-Elefanten-Täschchen, Teelichtergläser usw, die sie im Turnus selbst verkaufen durften! Das erfüllte die Kinder mit Stolz und Freude und ihre Bastelarbeiten waren bald fast ausverkauft! Der Erlös der verkauften Gegenstände wird für einen gemeinsamen Ausflug verwendet.
Natürlich fehlte auch das Raclette Stübli nicht und die Pouletschenkel, die feinen Waffeln, die Rahmschnitzel und das Buurebrot der Landfrauen und nota bene die heiss begehrte und berühmte Älpler Makkaroni, die auch im Nu weggeputzt waren!
Es gab wohl kaum jemand, der mit leeren Händen und Magen den Heimweg antrat. Es wäre eine Sünde, hier nichts gekauft und gekostet zu haben!