Männerriege Wegenstetten auf Erlebnisreise
Von: Peter Schmid
Die Einladung zur Reise 2010 der Männerriegen Wegenstetten versprach einiges, ein volles Programm war angesagt. Und die Reise hielt, was das Programm versprach.
In letzter Zeit reist die Männerriege mit Privatpilot und Postauto. Über Biel, St Imier, Courtelay und den Berner Jura führte uns die Fahrt nach Le Locle. Erster Fixpunkt waren die Moulin Souterrain in Le Locle des Roches. (www.lesmoulins.ch) Schon 1652 war die Verfügbarkeit von Energie Voraussetzung für Leben. Als regelrechte Fabrik in einer Felsgrotte gibt die Anlage vom Col-des-Roches ein eindrückliches Zeugnis von menschlichem Mut und Erfindergeist.
Um 1862 wurde der Betrieb eingestellt und die Gebäude in einen Grenzschlachthof ungenutzt. 1977 begann eine enthusiastische Gruppe in 14-jähriger Arbeit die verschlammten Höhlen zu reinigen und restaurierte die Mühlen.
Mittagessen am Doubs und eine kurze Wanderung zum Wasserfall Saut du Doubs bildeten den Kontrapunkt. Weiter ging es auf den Tête de Ran. Wem das nichts sagt, der Tête de Ran ist gleich neben der Vue des Alpes, und die Aussicht hielt was der Name versprach: Vor uns lag das Alpenpanorama vom Glärnisch bis zum Monte Blanc.
Am nächsten Morgen war eine Absinthbrennerei im Val de Travers nächstes Ziel. (www.absinthelaptite.ch), Der Absinth hat seinen Ursprung im Val de Travers, hier ist er eigentliches Kulturgut. Ursprünglich Medizin wurde Absinth 1870 Modegetränk, 1910 in der Schweiz und fünf Jahre später in Frankreich verboten, einige behaupten auf Betreiben der Winzer. 2005 wurde Absinth wieder legalisiert, schwarz gebrannt wurde immer.
Der Jura bietet einiges, die Asphaltmienen von Travers waren nächstes Ziel. Travers war eine der wichtigen Quellen von Naturasphalt, die Trottoirs von New York, London und Sydney wurde um 1850 mit Asphalt aus Travers “staubfrei” gemacht. Die Miene wurde erste 1970 !! auf mechanisierten Abbau umgestellt, vorher war Handarbeit und Pferdekraft gefragt. 100km geräumige Stollen wurden in dieser Zeit in den Berg getrieben.
Letzter Programmpunkt war der Creux de Van, der Grand Canyon der Schweiz. Wer ihn nicht kennt, hingehen. Und wer Höhenangst hat, einfach nicht zu nahe an die Kante treten.
Der Creux de Van war Schlusspunkt der ausgesprochen interessanten, spannenden und abwechslungsreichen Reise, perfekt organisiert und durchgeführt. Der Jura ist definitiv eine Reise wert. Dem Organisator ein ganz herzliches Danke.
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