Oberrheinkonferenz fördert Mehrsprachigkeit, Sport- und Kulturaustausch
Von: Katharina Hamburger
Am Freitag hat im FHNW-Campus in Muttenz das Präsidium der deutsch-französisch-schweizerischen Oberrheinkonferenz (ORK) unter dem Vorsitz der basel-städtischen Regierungspräsidentin, Elisabeth Ackermann, getagt. Die ORK beschloss Ziele zur verstärkten Förderung der Mehrsprachigkeit der jüngeren Generation sowie zur finanziellen Förderung von Sportbegegnungen und Sportprojekten.
(v.l.) Werner Schreiner, Beauftragter der Ministerpräsidentin für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit, Staatskanzlei Rheinland-Pfalz; Elisabeth Ackermann, Regierungspräsidentin des Kantons Basel-Stadt, ORK Präsidentin; Philippe Voiry, Conseiller diplomatique, Préfecture de la région Grand Est)
Regierungspräsidentin Elisabeth Ackermann eröffnete die zweite Präsidiumssitzung der deutsch-französisch-schweizerischen Oberrheinkonferenz unter ihrem Leitsatz „Gemeinsam die Gegenwart und Zukunft gestalten“ mit einem Zwischenbericht zur trinationalen Umfrage der jüngeren Bevölkerung am Oberrhein sowie weiteren Schwerpunkten ihres Präsidentschaftsprogramms. „Für die trinationale Zusammenarbeit sind der Einbezug der jüngeren Generation und die Verständigung über die Grenzen hinweg unabdingbar“, so die ORK-Präsidentin.
Zur Förderung der Mehrsprachigkeit der jüngeren Generation beschloss die ORK gemeinsame Ziele zur Weiterentwicklung des mehrsprachigen Lebensraums. Diese sehen unter anderem den Ausbau der Zusammenarbeit im Bildungsbereich, Massnahmen zur Gewinnung von qualifiziertem Bildungspersonal und die Erhöhung der Mobilität von Schülerinnen und Schülern am Oberrhein vor.
Zur Förderung von grenzüberschreitenden Sportbegegnungen am Oberrhein beschloss das Präsidium der Oberrheinkonferenz ausserdem, für einen begrenzten Zeitraum von 2019 bis 2021 aus dem bestehenden Kooperationsfonds Mittel in der Höhe von 30.000 Euro zur Verfügung zu stellen.
20-Jahre Museums-PASS-Musées
Mit rund 50‘000 verkauften Museumspässen und einer halben Million Eintritten in Museen, Schlösser und Gärten im Jahr 2017 hat sich der trinationale Museums-PASS-Musées zu einer Erfolgsgeschichte der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit am Oberrhein entwickelt.
Der Museums-PASS-Musées ist ein Projekt der Oberrheinkonferenz, das mittlerweile auch weit über die Grenzen des Oberrheingebiets hinausgeht. Die Oberrheinkonferenz ist Schirmherrin für das Jubiläumsjahr 2019. Die Jubiläumsaktivitäten zum 20-jährigen Bestehen beinhalten exklusive Museumsabende mit privaten Führungen und Kulturreisen zu ausgewählten Zielen.
Mit speziellen Aktionen für Kinder und Jugendliche, auch in Kooperation mit Schulen, wollen der Museums-PASS-Musées und die Oberrheinkonferenz diese jüngere Generation verstärkt für die Museumslandschaft am Oberrhein begeistern.
Die Kooperation am Oberrhein – kurz erklärt
Keine andere europäische Region arbeitet grenzüberschreitend so eng und erfolgreich zusammen wie die Trinationale Metropolregion Oberrhein. Die Teilregionen Elsass, Baden, Südpfalz und Nordwestschweiz mit ihren 6 Mio. Einwohnern fügen sich zu einem gemeinsamen Kultur-, Lebens- und Wirtschaftsraum zusammen. Viele private und staatliche Initiativen fördern u.a. Mobilität, Bildung, Forschung und Umweltschutz in der Dreiländerregion.
Gestaltet und begleitet wird die Kooperation von der Oberrheinkonferenz und dem Oberrheinrat.
Die Oberrheinkonferenz verbindet die Regierungs- und Verwaltungsbehörden. Sie initiiert eine Vielzahl von Projekten und forciert deren Umsetzung. Der Oberrheinrat bildet die Versammlung der politisch Gewählten; er nimmt zu wichtigen regionalen Fragen Stellung, auch gegenüber Brüssel, Paris, Berlin und Bern.
«fricktal24.ch – die Online-Zeitung fürs Fricktal
zur Festigung und Bereicherung des Wissens»