Schweizer Unihockey-Nati unterliegt Tschechien
Von: Marion Kaufmann
6:4 verliert die Schweiz gegen Tschechien im dritten Gruppenspiel an der Weltmeisterschaft in Prag. Mit zwei Siegen und einer Niederlage beendet das Nationalteam die Gruppenphase somit auf Platz zwei.
Schweizer Unihockey-Nati unterliegt Tschechien (Foto: Fabian Trees)
Die fast 6'000 Zuschauer bekamen in der Startphase Einiges geboten. Mit dem ersten Angriff schoss die Schweiz das erste Tor. Ein perfekter Auftakt für das Team von David Jansson in das dritte Gruppenspiel an der Weltmeisterschaft in Prag gegen das Heimteam Tschechien.
Die Freude über den Treffer von Christoph Meier währte allerdings nicht lange, denn kurz darauf gelang den Tschechen innert acht Sekunden ein Doppelschlag. Und mit dem Toreschiessen ging es munter weiter: Auch die Schweizer wussten sofort zu reagieren und erzielten wiederum den Ausgleich. Manuel Maurer lieferte erneut den Assist, Paolo Riedi verwertete zum 2:2.
Kaum war der Schweizer Jubel beendet, konnten wieder die Einheimischen feiern. Adam Delong traf bereits zum zweiten Mal und stellte so die Führung für die Tschechen wieder her. Und bei diesem 3:2 blieb es bis ins letzte Drittel, denn im zweiten flaute die Partie ab.
Zwar kontrollierten die Schweizer grösstenteils das Spielgeschehen, doch Lücken fanden sie keine. «Wir konnten uns keine Chancen kreieren und nicht wie gewünscht Druck machen», analysierte der Captain Matthias Hofbauer die Partie. «Wir haben nicht das Schweizer Gesicht gezeigt, dass wir wollten.»
Zu Beginn des letzten Drittels ging das Schweizer Spiel wieder auf: Kurz nach Wiederanpfiff schossen die Schweizer ein Tor. Matthias Hofbauer legte auf zu Jan Zaugg (Best Player) und dieser verwertete souverän. Doch wie zuvor stellten die Tschechen die Führung nach wenigen Minuten wieder her.
Und diesmal gelang es ihnen, diese auszubauen. In Überzahl traf der Captain Matej Jendrisak zum 5:3. Kurz darauf erhöhten sie auf 6:3. Zwar gelang der Schweiz mit einem Spieler mehr in der Schlussphase noch das 6:4, zu mehr reichte es aber nicht mehr.
«Sie hatten irgendwie mehr Energie. Zwar war bei uns die Stimmung vor dem Spiel auch gut, trotzdem konnten wir die Leistung nicht wie gewünscht aufs Feld bringen», meinte Hofbauer. Somit gewinnt nun Tschechien die Gruppe. Die Schweiz hat zwar ebenfalls vier Punkte, da aber das Torverhältnis der Direktbegegnung entscheidend ist, ist sie hinter den Gastgebern rangiert.
Nach einem Ruhetag von heute Mittwoch folgt morgen Donnerstag das Viertelfinale. Wer der Gegner ist, wird heute entschieden - sehr wahrscheinlich werden es die Norweger sein. Matthias Hofbauer schaut zuversichtlich Richtung K.O.-Phase: «Wir freuen uns, zeigen zu können, dass wir bessere Unihockeyspieler sind. Wir wollen nicht noch einmal eine solche Partie spielen.»
Über die Auszeichnung für das 50. Länderspiel konnte sich deshalb Paolo Riedi nach dem Spiel nicht richtig freuen.
Tschechien – Schweiz 6:4 (3:2, 0:0, 3:2)
O2 Arena, Prag (CZE); 5'942 Zuschauer; SR Henri Heinola, Manu Marttinen (FIN)
- Tore: 2. Ch. Meier (Maurer) 0:1. 8.50. Delong (Doza) 1:1. 8.58 Langer (Benes) 2:1. 10. Riedi (Maurer) 2:2. 11. Delong (Ondrusek) 3:2. 41. Zaugg (Hofbauer) 3:3. 43. Benes (Veltsmid) 4:3. 46. Jendrisak (Doza/Ausschluss Hartmann) 5:3. 48. Delong (Prazan) 6:3. 58. Berry (Braillard) 6:4
- Strafen: 2x2 Minuten gegen Tschechien, 2x2 Minuten gegen die Schweiz
- Tschechien: Soucek; Kisugite, Nemecek; Prazan, Bauer; Garcar, Veltsmid; Suchanek; Curney, Jendrisak, Sebek; Delong Doza, Ondrusek; Benes, Langer, Rypar; Krbec, Tomasik
- Schweiz: P. Meier; Graf, Berry; Bischofberger, Heller; Bürki, Camenisch; Conrad; Rüegger, Braillard, Laely; Maurer, Ch. Meier, Riedi; Zaugg, Hartmann, Hofbauer; Känzig, Mendelin
- Bemerkungen: Marek Benes (CZE) und Jan Zaugg (SUI) als beste Spieler ausgezeichnet. Schweiz ab der 56. Minute ohne Torhüter. Paolo Riedi für 50. Länderspiel geehrt.
«Fürs Fricktal – fricktal24.ch – die Internet-Zeitung»