Kai Mahler erster Schweizer Junioren-Olympiasieger
Von: Swiss-Olympic
Am zweiten Wettkampftag der am Freitag in Innsbruck mit 1‘000 Athletinnen und Athleten aus 67 Nationenhat, darunter 26 aus der Schweiz, eröffneten ersten Olympischen Jugend-Winterspiele hat es gestern für die Schweiz die erhofften ersten Medaillen gegeben. Kai Mahler (Fischenthal) gewann in der Ski Halfpipe Gold, nur eine Stunde später holte Skifahrer Sandro Simonet (Tiefencastel) in der Super-Kombination Bronze.
Kai Mahler(Foto:Swiss-Olympic)
Schon im ersten Durchgang zauberte Kai Mahler diesen einen Lauf in die «Superpipe» von Kühtai, an dem sich alle Konkurrenten die Zähne ausbeissen würden. Sicherheit verlieh ihm der erste gestandene Sprung, danach liess er nichts mehr anbrennen. Auch im zweiten Durchgang kam keiner seiner Konkurrenten mehr an ihn heran, so dass sein Olympiasieg feststand, ehe er zu seinem zweiten Run antrat.
«Sotschi definitiv ein Ziel»
Nach seinem Sieg musste Mahler gleich mehrere TV-Interviews geben und meisterte diese ebenfalls souverän. «Überglücklich» sei er, bei den ersten Olympischen Jugendspielen Gold geholt zu haben, so der Fischenthaler. Auf die Frage, ob er sich schon 2014 in Sotschi oder erst 2018 bei den Olympischen Winterspielen etwas ausrechne, antwortete er: «Sotschi ist definitiv ein Ziel.» Vorerst geht es für den 16-Jährigen aber in die USA, wo er in zwei Wochen an den prestigeträchtigen X-Games startet.
Auch Bonelli und Hablützel überzeugen
Die Leistungen der anderen Schweizer in Kühtai gingen beinahe unter, obschon sie sehr respektable Leistungen zeigten. Alexia Bonelli kam in ihrem Final in der Ski Halfpipe zwar nicht über den sechsten und letzten Rang hinaus, sie war aber mit Knieschmerzen angetreten und ist keine eigentliche Halfpipe-Spezialistin. Snowboarder David Hablützel belegte im Zwölfer-Finalfeld gar den fünften Rang.
Simonet mit Laufbestzeit im Slalom
Auch für Skifahrer Sandro Simonet gab es Edelmetall. Er holte in der Super-Kombination Bronze hinter dem Österreicher Marco Schwarz und dem Slowenen Miha Hrobat. Der Bündner hatte sich am Vormittag bei seinem erst zweiten Super-G überhaupt als Achter in eine günstige Ausgangsposition gebracht. Im Slalom fuhr er trotz zeitraubendem Fehler im oberen Teil Laufbestzeit und schaffte so noch den Sprung aufs Podest.
Nicht an die Medaille geglaubt
Nach seinem Zieleinlauf hatte Simonet nicht mehr an eine Medaille geglaubt, zu sehr ärgerte ihn der Fehler im oberen Teil. Nach bangen Momenten im Zielraum war die Freude dann umso grösser, als es doch noch reichte: «Ohne den Fehler hätte ich vielleicht Silber geholt, aber Gold wäre nicht möglich gewesen. Ich freue mich sehr über Bronze.» Und die Perspektiven für den Bündner sind weiterhin gut: Seine Stärken liegen in den technischen Disziplinen – und die kommen erst noch.
Alle weiteren Rangierungen im Mittelfeld
Von den drei anderen Schweizern in der Super-Kombination vermochte nur Luana Flütsch zu überzeugen. Drei Zehntel hinter dem Podest wurde sie Siebte. Jasmina Suter schied wie schon am Vortag aus, diesmal im Slalom. Jan Gut glückte im Super-G keine gute Fahrt, im Slalom schied er gar aus.
Rodler Christian Maag auf Rang 8, Jan Kirchhofer als Neunter und die Biathleten Jules Cuenot (18.), Aita Gasparin (20.) und Kenneth Schöpfer (26.) bewegten sich mit ihren Resultaten im Mittelfeld. Dasselbe galt für Eiskunstläuferin Tina Stürzinger, die nach dem Kurzprogramm auf dem achten Rang liegt. Für die Biathleten geht es nach dem heutigen Sprint morgen Montag weiter mit der Verfolgung.
Curler weiter auf Kurs
Das Schweizer Team steuert trotz erster Niederlage auf die Viertelfinals zu. In der ersten Partie des Tages gegen Estland resultierte noch ein nie gefährdeter 12:1-Erfolg gegen die in allen Belangen unterlegenen Balten. Am Abend wartete mit den USA der erste Gegner von Format auf die Schweiz. Die Amerikaner wahrten ihre Ungeschlagenheit und besiegten die Schweizer nach ausgeglichenem Spiel letztlich mit 6:4.
«Fürs Fricktal – fricktal24.ch – die Internet-Zeitung»