Schweizer Eishockey-Nati unterliegt Österreich
Von: Swiss Ice-Hockey
Die Schweizer Nationalmannschaft kassierte im ersten von zwei WM-Testspielen gegen Österreich in Feldkirch eine unerwartete 1:3-Niederlage. Bereits heute Donnerstag bietet sich um 18 Uhr an selber Stätte Gelegenheit, den Fauxpas auszubügeln.
Robin Grossmann (Foto: Swiss Ice-Hockey)
Die Schweizer waren im Schlussabschnitt sichtlich gewillt, die erste Niederlage gegen Österreich seit dem 11. Februar 1997 und nach acht Siegen und drei Unentschieden abzuwenden. Sie drückten auf den Ausgleich und kamen durch Simon Moser, den gegen Spielende immer präsenteren Julien Sprunger sowie durch Roman Wick zu mehreren Offensivaktionen.
Die österreichischen Ausflüge ins Drittel von Martin Gerber waren seltener, Manuel Latusa (47.) und Thomas Raffl (55.), verpassten aber die mögliche Entscheidung. In der vorletzten Minute sorgte dann Johannes Kirisits mit dem 3:1 für grossen Jubel unter dem österreichischen Teil der 1'500 Fans.
Im Mitteldrittel der nicht sehr körperbetont geführten Partie waren die Schweizer dem Ausgleich zum 2:2 mehrmals nahegestanden. Matthias Bieber, Kevin Romy und Roman Wick sowie zweimal Damien Brunner reüssierten aber nicht und einem Treffer von Robin Grossmann aus der neutralen Zone wurde die Anerkennung versagt, weil sich noch ein Kollege im gegnerischen Drittel befand.
Ein Klassenunterschied zwischen dem Weltranglisten-Siebten und der "Lift-Mannschaft", die am Sonntag in Slowenien gegen die Ukraine in ihr WM-Turnier steigt, war nie auszumachen. Die Schweizer konnten nicht kaschieren, dass es ihnen tendenziell eher schwerer fällt, gegen einen spielerisch schwächeren, aber disziplinierten Gegner die Initiative zu übernehmen und leisteten sich in der Offensivbewegung zu viele Fehlpässe, um den Druck konstant hoch zu halten. Am Gefährlichsten war Damien Brunner, der mit seinem hohen Tempo immer wieder Gefahr vor dem gegnerischen Kasten heraufbeschwor.
Das Startdrittel in der Vorarlberghalle, welche seit ihren Blütezeiten Ende des letzten Millenniums unter Feldkirch-Trainer Ralph Krueger höchstens marginal modernisiert wurde, hatte nach einem Begrüssungsständchen durch den lokalen Musikverein Gisingen gemächlich begonnen. Julien Sprunger hätte zwar in der Startminute um ein Haar von einem Fehlpass des österreichischen Goalies Bernhard Starkbaum profitiert, anschliessend konnten die Schweizer ihr läuferisches Plus gegen die disziplinierten Widersacher aber nicht in gewünschtem Masse umsetzen.
Der Führungstreffer in der 13. Minute fiel dann im Powerplay, als Klotens Félicien Du Bois den Zuger Damien Brunner in die Umlaufbahn schickte und der Qualifikations-Topskorer per Backhand sicher vollendete. Die Reaktion der Gastgeber blieb aber nicht aus. Gregor Baumgartner lenkte in doppelter Überzahl - Ausschlüsse gegen Juraj Simek, der eine Bankstrafe gegen das Team absass und Alessandro Chiesa - einen Schuss unhaltbar ab und 96 Sekunden später erwischte Manuel Geier den Schweizer Keeper Martin Gerber mit einem nicht unhaltbaren Schuss.
Telegramm:
Österreich - Schweiz 3:1 (2:1, 0:0, 1:0)
Vorarlberghalle, Feldkirch. - 1500 Zuschauer. - SR Falkner/Potocan, Hofer/Hollenstein.
Tore: - 13. Brunner (Du Bois/Ausschluss Fischer) 0:1. 16. Baumgartner (Trattnig, Stefan Ulmer/Ausschlüsse Simek, Chiesa) 1:1. 18. Manuel Geier (Herburger) 2:1. 59. Kirisits (Reichel) 3:1. - Strafen: Je 4mal 2 Minuten.
Österreich: Starkbaum; Stefan Ulmer, Unterluggauer; Trattnig, Schumnig; Kirisits, Reichel; Heinrich, Altmann; Fischer, Koch, Welser; Stefan Geier, Herburger, Manuel Geier; Raffl, Hundertpfund, Latusa; Harand, Oberkofler, Baumgartner.
Schweiz: Martin Gerber; Du Bois, Bezina; Loeffel, Von Gunten; Chiesa, Grossmann; Blaser, Kukan; Damien Brunner, Romy, Simon Moser; Sprunger,Liniger, Wick; Rubin, Trachsler, Benjamin Plüss; Simek, Bieber, Suri.
Bemerkungen: Österreich ohne Setzinger (nicht aufgeboten), Martin Ulmer, Obrist (beide überzählig), Schweiz ohne Julien Vauclair, Bykow (beide verletzt), Sciaroni, Hollenstein, Berra, Genoni (alle überzählig) sowie Stephan (Ersatz). 21. Lattenschuss Welser. 59. Timeout Schweiz. Schweiz zwischen 58:46 und 59:59 ohne Goalie.
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