GC Amicitia ist Cupsieger im Handball
Von: Raphael Bischof
GC Amicitia Zürich schreibt in der Mobiliar Arena in Gümligen BE ein kleines Cup-Märchen. Zum ersten Mal seit Fusion von ZMC Amicitia und Grasshopper Club holen die Stadtzürcher einen Titel.
GC Amicitia ist Cupsieger (Foto: Alexander Wagner)
Den Triumph verdanken sie vor allem einem unbändigen Willen. Fast die ganze Partie über liegen sie gegen den Favoriten aus Winterthur im Hintertreffen. Und auch in der Verlängerung sieht sich das Team von Petr Hrachovec zwischenzeitlich mit einem Zwei-Tore-Rückstand konfrontiert. Doch angeführt von einem überragenden Paul Bar im Tor steckt GC Amicitia nie auf, dreht die Partie noch in der Verlängerung und krönt sich zum Cup-Sieger 2021/22.
Angefangen hat der Final aus Sicht von GC gut. Der Aussenseiter erspielt sich schnell einen Zwei-Tore-Vorsprung, den Pfadi aber noch in der Startviertelstunde aufholen kann. Entscheidendes spielt sich dann in der 16. Minute ab. Beim Stand von 6:6 läuft David Hrachovec – der Sohn des GC-Trainers – zu einem Siebenmeter an. Hrachovec trifft Goalie Yahav Shamir am Kopf und wird vom Schiedsrichter-Duo Henning/Meier mit einer direkten Roten Karte und somit dem Ausschluss vom restlichen Spielablauf bestraft. Pfadi zieht das Momentum auf seine Seite, legt mit drei Toren vor und geht mit einer 12:11-Führung in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel scheint Pfadi seiner Favoriten-Rolle gerecht zu werden. Zwischenzeitlich legen die Winterthurer mit vier Toren vor. Doch GC Amicitia lässt sich nie ganz abschütteln und kämpft sich tatsächlich bis zum 25:25-Ausgleich nach 59 Minuten und 13 Sekunden. Pfadi aber hat in diesen Schlusssekunden noch einen Angriff. Doch Nationalspieler Cédrie Tynowski setzt diesen an den Pfosten.
In der Verlängerung dreht GC Amicitia den zwischenzeitlichen 25:27-Rückstand in einen 30:28-Sieg und fährt den ersten Cup-Titel seit der Fusion ein. Pfadi verliert in seinem neunten Cup-Endspiel der Geschichte zum vierten Mal.
In den QHL-Playoffs gehts für beide Teams am Donnerstag weiter. GC Amicitia fordert in seinem Halbfinal die Kadetten Schaffhausen, Pfadi Winterthur bittet Wacker Thun zum Duell.
Telegramm
GC Amicitia Zürich - Pfadi Winterthur 30:28 n.V. (11:12)
Mobiliar Arena, Gümligen – 1‘350 Zuschauer - SR: Simon Henning / Simon Meier
Strafen: 5x2 Minuten gegen GCA und 5x2 Minuten gegen Pfadi.
GC Amicitia Zürich: Bachmann (5 Paraden), Bar (11 Paraden); Bodenheimer (1), Brücker (2), Trachsler, Sluijters (2), Hayer (1), Bamert (2), Prakapenia (2), Bader, Hrachovec (1/1), Quni (5), Poloz (1), Grundböck, Platz (5), Maric (8).
Pfadi Winterthur: Shamir (13 Paraden), Wipf; Leventoux (2), Schönfeldt, Tynowski (2), Pecoraro (1), Sidorowicz (2), Störchli, Heer, Jud (5), Bräm (2), Freivogel, Tskhovrebadze (10), Lagerquist (2), Hadj Sadok (2), Leopold.
Bemerkungen: Rote Karte gegen David Hrachovec (16.). Ausschluss gegen Remy Leventoux (3 Zweiminuten-Strafen) und Marijan Maric (3 Zweitminuten-Strafen).
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