Nicole Büchler verpasst knapp WM-Final
Von: Swiss-Athletics
An der WM in Daegu (SKor) ist den beiden Stabspringerinnen Nicole Büchler und Anna Katharina Schmid (beide ST Bern) ein formidabler Wettkampf gelungen. Büchler egalisierte mit 4,50 m ihren eigenen Schweizer Rekord und verpasste den Final nur wegen zu vieler Fehlversuche. Schmid blieb bis 4,40 m ohne Fehler, riss dann aber auf 4,50 m dreimal. Der Hürdensprinter Andreas Kundert (LC Brühl) kam nicht über die Vorläufe hinaus.
Nicole Büchler (Foto: Wolfgang Birkenstock, Swiss-Athletics)
Nicole Büchler bewies am Sonntagmorgen Nervenstärke. Nach einem gelungenen Einstieg auf 4,10 m und 4,25 m meisterte sie sowohl 4,40 m als auch 4,50 m im dritten Anlauf. Damit egalisierte sie zum wiederholten Mal ihren Schweizer Rekord, den sie 2009 auf diese Höhe schraubte. Auf 4,55 m schaffte sie dieses Kunststück nicht mehr. „Beim dritten Sprung hätte ich weniger zögern sollen“, bedauerte sie.
Ihre Fehlversuche wurden Büchler zum Verhängnis. Neben zehn Athletinnen, die 4,55 m sprangen, kamen auch zwei mit 4,50 m weiter. Sie gehörte nicht zu diesen, weil sie vier Fehler mehr als diese auswies. Damit werden für sie Erinnerungen an die WM 2009 in Berlin (De) wach. Schon damals sprang sie 4,50 m und verpasste den Final aus dem gleichen Grund.
„Natürlich ärgert mich das in diesem Moment. Wenn ich aber meine Vorbereitung bedenke, die wenigen Trainingssprünge, die ich gemacht habe, dann kann ich zufrieden sein“, sagte Büchler, die seit längerem an einer Blockade leidet, wegen der sie immer wieder durchgelaufen ist. „Meine Form ist super, die Technik war heute auch gut. Ich hoffe, dass ich meine Blockade jetzt überwinden kann und im Training springen werde, wie ich es hier getan habe“, so ihr WM-Fazit.
Anna Katharina Schmid nahe am U23-Schweizer-Rekord
Anna Katharina Schmid zeigte ebenfalls einen sehr guten Wettkampf. Sie überquerte die ersten drei Höhen alle im ersten Anlauf. Mit 4,40 m sprang sie die zweitbeste Höhe ihrer Karriere und blieb lediglich fünf Zentimeter unter ihrem U23-Schweizer-Rekord, den sie am 5. August an den Schweizer Meisterschaften in Basel aufgestellt hat. Ein Resultat, mit dem die Vierte der diesjährigen U23-EM in Ostrava (Tsch) sehr zufrieden sein kann.
Andreas Kundert: gut, aber nicht gut genug
In den Vorläufen über 110 m Hürden wurde Andreas Kundert in 13,87 Sekunden gestoppt. Mit dieser Zeit wurde der St. Galler in der ersten Serie Siebter. Unter den 32 angetretenen Läufern belegte er Platz 28. Bei einem Rückenwind von 1,0 m/s blieb er exakt drei Zehntel über seiner Saisonbestleistung. Um über die Zeit weiterzukommen, hätte er 13,53 Sekunden laufen müssen.
„Ich bin ein wenig zu nahe an die erste Hürde gekommen, das hat mich Schwung gekostet. Erst ab der vierten Hürde war ich richtig im Rennen“, erklärte Kundert seinen Einsatz. „Das Positive, das ich mitnehme, ist, dass ich diese Saison gut durchziehen konnte. Im Durchschnitt waren meine Leistungen besser als 2008. Was fehlt, sind die ganz schnellen Zeiten.“
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