Schweizerrekorde und EM-Limiten im Schwimmen
Von: Masha Foursova/Swiss-Swimming
Anlässlich des zweiten Wettkampftages der Schweizermeisterschaft im Schwimmen in Oerlikon wurde vier Mal ein Schweizerrekord verbessert und weitere EM-Limiten unterboten. Überragende Leistungen zeigten Alex Liess, Ivana Gabrilo und die Frauenstaffel von Lausanne Natation.
Den Exploit des Tages landete gestern der Delfinschwimmer Alex Liess (Swiss Swimming). Im Vorlauf zeigte er sich in Topform, als er im Alleingang seinen eigenen Schweizerrekord auf 2:00,23 drückte und sich für seine erste Langbahn-EM qualifizierte. Am Nachmittag doppelte der 20-Jährige nach und knackte als erster Schweizer die 2-Minuten-Grenze! Mit schnellen 1:58,63 liess er die Konkurrenz weit hinter sich und blieb nur drei Zehntel über der Olympiaqualifikation.
Auch Ivana Gabrilo (Nuoto Sport Locarno) glänzte an diesem Tag mit einem Schweizerrekord. Im Vorlauf gelang es der Tessinerin mit 29,15 bereits alle Kräfte zu mobilisieren und so unterbot sie ihre eigene nationale Bestmarke, was zugleich die EM-Qualifikation bedeutete. Am Nachmittag konnte sie ihre Zeit zwar nicht mehr verbessern, blieb aber dennoch deutlich unter der für die EM geforderten Richtzeit. Zur Krönung des erfolgreichen Tages schwamm die Frauenstaffel von Lausanne Natation (Ugolkova / Rognon / Prệtre / Perez) über 4 x 100m Freistil einen neuen Schweizerrekord (3:54,08).
Dominik Meichtry (SC Uster-Wallisellen) und David Karasek (Limmat Sharks Zürich) lieferten sich auch gestern wieder ein Duell. Meichtry, der bereits am Morgen seine Olympiaqualifikation bestätigt hatte, entschied dann das Rennen erwartungsgemäss für sich mit einer beachtlichen Zeit von 1:48,87. „Für mich war dies ein taktisches Rennen und ich habe gewusst, dass sich David in guter Form befindet. Dies war das erste Mal seit langer Zeit, dass ich an Schweizermeisterschaften Konkurrenz hatte und ich hoffe, dass ich ihn auch ein bisschen mitgezogen habe. Er hat mich auf jeden Fall gepushed“, so der Weltklasseschwimmer.
David Karasek gelang es lange Zeit am Olympiafinalisten dran zu bleiben, dennoch blieb er knapp einen Zehntel über der angestrebten Olympia-Limite. Mit seiner Zeit von 1:49,61 unterbot er aber trotzdem die Richtzeit für die EM schon zum zweiten Mal an dieser Meisterschaft. Die Siegerin bei den Frauen, Danielle Villars (Limmat Sharks Zürich), war zwar erneut auf Schweizerrekordkurs, kam aber mit 2:02,57 nicht mehr an ihre nationale Bestmarke heran. Gestern hatte sie als Startschwimmerin in der 4 x 200m Freistil-Staffel den zehnjährigen Schweizerrekord von Hanna Miluska pulverisiert.
Für Flori Lang (SC Uster-Wallisellen) war die Qualifikation für die EM auf seiner Paradestrecke 50m Rücken ein leichtes Spiel. Im Vorlauf unterbot der Vize-Europameister die Richtzeit von 26,00, welche er später im Finale nochmals auf 25,49 drückte. In der 4 x 100m Freistil-Staffel schwamm er dann als Startschwimmer die Limite für Debrecen auf den Hundertstel genau (50,08) und belohnte sich mit einem weiteren Startplatz an der EM. Nachdem Yannick Käser gestern über 200m Brust mit einem Schweizerrekord die Olympia- sowie EM-Norm erfüllt hatte, qualifizierte er sich heute über die halbe Distanz für die EM (1:02,23).
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