89 Minuten waren gespielt, als der Oberdörfer Scherwey mit einem langen Ball ideal angespielt wurde. Leicht bedrängt von Horner konnte der Stürmer alleine aufs Tor ziehen, brachte aber keine Kraft mehr hinter seinen Schuss und vergab so diese grosse Chance.
Irgendwie war diese nicht genutzte Gelegenheit ein Sinnbild für die Leistung der Gäste, denen es an Überzeugung und Durchschlagskraft fehlte. Vor allem letzteres überraschte doch, da man diese Dynamik eigentlich eine der bekannten Stärken Oberdorf ist.
Dass aber die Baselbieter nicht zu mehr fähig waren, kam Rheinfelden sehr entgegen. Nicht weniger als sieben Kaderspieler fehlten Alberto Pezzoli und vor allem die Abwehr litt darunter. So mussten mit Roberti und Horner zwei etablierte Mittelfeldspieler in die Bresche springen. Richtig gefordert wurde diese neu formierte Defensive aber nicht. Einzig in den ersten zehn Spielminuten der 2. Halbzeit konnte Oberdorf einen Gang höher schalten, doch sowohl Dettwiler als auch Scherewy konnten nicht reüssieren.
Aber auch Rheinfelden begann ohne zu glänzen und aus dem Spiel heraus ergaben sich in der ersten Halbzeit keine grosse Chancen. Am nächsten kamen dabei noch Çakar, als er eine Hereingabe von Koller in der 11. Minute neben das Tor setzte und Palumbo, der seinen Schuss von Heigl abgewehrt sah. Der auffälligste Spieler der Gäste war in der 1. Halbzeit Gelormini, richtig gefährlich zum Abschluss kam aber auch er nicht. Da beide Mannschaften aus dem Spiel heraus nicht überzeugten, mussten die Standards herhalten. Und da war Rheinfelden heute sehr effizient. Gleich zwei Mal (34. und 71. Minute) führte die Corner-Variante Çakar auf Bretscher zum Erfolg. In beiden Fällen war der Stürmer mit dem Kopf zur Stelle und unterstrich seine derzeit gute Form, die mit vier Toren in den letzten drei Spielen auch mit Zahlen bewiesen werden kann.
Doch ausgerechnet nach dem zweiten Treffer hätte es nochmals spannend werden können. Scherwey wurde mit einem langen Pass lanciert, brachte das Spielgerät unter Kontrolle und überlopte den heraus stürmenden Bolinger. Yildiz stand dann auch bereit, den Ball ins Tor zu spedieren, verlor aber das direkte Duell mit Stoller. Nach dieser Szene war dann der Widerstand von Oberdorf gebrochen und Rheinfelden konnte die letzen 20 Minuten ziemlich einseitig gestalten.
Zuerst erzielte Koller in der. 75. Minute das alles entscheidende 3:0, als er einen wunderschönen Freistoss von Horner, der vom Pfosten zurück ins Feld sprang, verwertete. Danach hatten noch Bretscher und die beiden eingewechselten Bieber und Gashi die Möglichkeit, das Score weiter zu erhöhen. Es blieb dann aber beim 3:0 Erfolg, der ganz sicher verdient ist und wohl auch nicht zu hoch ausgefallen ist.
Oberdorf war anzumerken, dass die Mannschaft keinen guten Lauf hat und die Gäste hatten heute den Fricktaler nicht viel entgegenzusetzen. Rheinfelden seinerseits überzeugte bei der effizienten Verwertung der Standards, hat aber aus dem Spiel heraus noch Steigerungspotential. Dieses zu nutzen müsste das Ziel der nächsten Partien sein. Dabei würde helfen, wenn die Zahl der nicht einsetzbaren Spieler endlich abnehmen würde.
Telegramm FC Rheinfelden – FC Oberdorf II 3:0 (1:0) Sportplatz: Schiffacker, Rheinfelden Schiedsrichter: Osman Atak, Basel
Bemerkungen: Rheinfelden ohne Balmat, Borer, Di Pasqua und Schmid (alle verletzt) sowie ohne Durakaj, Hubeli und Hürbin (alle abwesend); 11. Pfostenschuss Çakar, 75. Freistoss von Horner an den Pfosten
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