Schweizer Handball-Nati verliert gegen Litauen
Von: SHV-Stephan-Santschi
Die Schweizer Handball-Nati hat in der WM-Qualifikation das Heimspiel gegen Ltauen mit 26:28 verloren und die direkte Playoff-Qualifikation vergeben. Vor nur 1050 Fans in Schaffhausen blieb die SHV-Auswahl unter ihren Möglichkeiten und lief praktisch die gesamte Zeit einem Rückstand hinterher. Der Gruppensieg ist dennoch in Reichweite, wenn die Schweizer am Sonntag in Vilnius die Litauer bezwingen.
Vor einer enttäuschenden Kulisse (1050 Zuschauer) kamen die Gastgeber am Donnerstag in der BBC Arena nie wirklich auf Touren. "Wir haben viel zu viele Fehler gemacht", brachte Trainer Goran Perkovac den Auftritt auf einen simplen Nenner. Die 3:2:1-Abwehr fand nicht in die Zweikämpfe und offerierte vor allem Litauens linkem Rückraumspieler Nerijus Atajevas ein Herrenleben. Am Ende hatte der Zweimeter-Mann zehn Mal ins gegnerische Netz getroffen.
Ebenso glücklos wie die Verteidigung agierten auch die Goalies. Pascal Stauber ist nach auskurierter Zehenverletzung noch nicht auf seinem Topniveau. Remo Quadrelli, der Stauber in der 19. Minute ersetzte, liess ebenfalls einige haltbare Bälle passieren. Und Nikola Portner war nach seiner Einwechslung in der 54. Minute nicht mehr im Stande, wie in Italien die Kohlen noch aus dem Feuer zu holen.
"Weil wir es hinten nicht in den Griff bekamen, verkrampften wir auch im Angriff. Wenn die Abwehr nicht funktioniert, sorgt das vorne für Hemmungen. Im Verlauf der Partie wurde die Angst vor einer Niederlage immer grösser", erklärte Perkovac die mangelhafte Durchschlagskraft.
Zu allem Übel schied Marco Kurth in der ersten Halbzeit auch noch mit einer Wadenverletzung aus und wird am Sonntag in Vilnius nicht einsatzfähig sein. Ebenfalls noch unklar ist, ob Iwan Ursic mit nach Litauen reisen wird. Der 35-jährige Kreisläufer gab am Donnerstag wegen der Verletzung von Alen Milosevic ein Comeback. Ob er auch am Sonntag im Einsatz stehen wird, ist offen.
In welcher Besetzung die Schweiz aber in Vilnius auch immer auflaufen wird, klar ist: Sie benötigt eine deutliche Steigerung, um sich doch noch für die WM-Playoffs zu qualifizieren. "Jeder kann 20 Prozent besser spielen. Litauen, so glaube ich, war allerdings nahe am Optimum. Wenn wir unsere Leistung abrufen, können wir Litauen schlagen. Wir müssen wie Wahnsinnige kämpfen", sagt Goran Perkovac.
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