Haushalte hauptverantwortlich für Zunahme der Treibhausgasemissionen
Von: mm / f24.ch
Zwischen 1990 und 2005 sind die Treibhausgasemissionen der Schweiz um 3,6 Prozent von 61 auf 63,2 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente gestiegen. Diese Zunahme geht zu mehr als 80 Prozent auf das Konto der Haushalte, deren Verkehrsemissionen 1,8 Millionen Tonnen (+20%) höher waren als 15 Jahre zuvor. Für die restlichen 0,4 Millionen Tonnen ist die Wirtschaft verantwortlich, deren Emissionen in diesem Zeitraum um 1 Prozent angestiegen sind. Diese Ergebnisse stammen aus einer Zusammenstellung der Treibhausgasemissionen nach Wirtschaftsakteuren, die das Bundesamt für Statistik (BFS) nach den Prinzipien der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechung erstellt hat.
Aufgrund der Abstimmung mit der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung weichen die vorliegenden Ergebnisse vom Treibhausgasinventar der Schweiz gemäss Kyoto-Protokoll ab. Sie umfassen sämtliche Emissionen, die bei der Wirtschaftstätigkeit entstehen, auch im Flugverkehr und bei der Nutzung von Biomasse als Brennstoff.
Im Jahr 2005 verursachten die privaten Haushalte 39 Prozent und die Wirtschaft 61 Prozent der gesamten Treibhausgasemissionen der Schweiz. Die Emissionen der privaten Haushalte waren zu 56 Prozent heizungsbedingt und zu 44 Prozent transportbedingt. Bei der Wirtschaft entfielen die Emissionen hauptsächlich auf die verarbeitende Industrie (29%), die Transportbranche (15%), die Landwirtschaft (15%) und die Abfallbeseitigung (15%).
Private Haushalte: Mehr Verkehrsemissionen und Stabilisierung der Heizungsemissionen Zwischen 1990 und 2005 sind die Treibhausgasemissionen der privaten Haushalte um 8 Prozent von 22,7 auf 24,6 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente gestiegen. Dies ist auf die Zunahme der transportbedingten Emissionen um 20 Prozent von 9 auf 10,8 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente während dieses Zeitraums zurückzuführen. Verantwortlich dafür ist das Bevölkerungswachstum von rund 10,5 Prozent sowie eine zunehmende Nutzung von Auto und Flugzeug. Die Fortschritte beim Treibstoffverbrauch dieser Transportmittel konnten die stärkere Mobilität nicht vollständig kompensieren. Die heizungsbedingten Treibhausgasemissionen der privaten Haushalte stabilisierten sich dank besserer Heiztechnologien und Gebäudeisolationen bei 13,8 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten.
Wirtschaft: Entkopplung von Treibhausgasemissionen und Wirtschaftswachstum Zwischen 1990 und 2005 sind die Treibhausgasemissionen der Wirtschaft um 1 Prozent von 38,2 auf 38,6 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente gestiegen. Gleichzeitig legte das Bruttoinlandprodukt (BIP) real um 18,7 Prozent zu. Damit ist für diese Periode eine Entkopplung zwischen Treibhausgasemissionen und Wirtschaftswachstum zu beobachten. Das Produktionssystem wurde effizienter, zumal die Emissionen von rund 101 auf 86 Gramm CO2-Äquivalente pro Franken Wertschöpfung zurückgingen. Diese Entwicklung, die je nach Wirtschaftssektor variiert, ist namentlich auf die technischen Fortschritte und die strukturellen Veränderungen in der Wirtschaft zurückzuführen. Die strukturellen Veränderungen und die Tertiärisierung der Wirtschaft wirken sich zwar positiv auf die Effizienz des schweizerischen Produktionssystems aus, führen jedoch aufgrund der Produktion von importierten Gütern und deren Transport in die Schweiz zu einer Verlagerung der Emissionen ins Ausland.
2005 wurden 51 Prozent der Treibhausgasemissionen der Wirtschaft vom tertiären Sektor, 34 Prozent vom sekundären Sektor und 15 Prozent vom primären Sektor verursacht. Im tertiären Sektor nahmen die Emissionen gegenüber 1990 um 8,1 Prozent zu, während die Wertschöpfung um 20,5 Prozent anstieg. Der sekundäre Sektor wies einen Emissionsrückgang von 3,4 Prozent auf und die Wertschöpfung registrierte ein Plus von 11,2 Prozent. Im primären Sektor gingen die Treibhausgasemissionen um 9,9 Prozent zurück. Verantwortlich dafür waren in erster Linie kleinere Rinder- und Schweinebestände und ein geringerer Düngerverbrauch. In noch stärkerem Ausmass reduzierte sich die Wertschöpfung (-12,9%).
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