Schweiz verliert bei Korruptionsbekämpfung Podestplatz
Von: mm/f24.ch
Die Schweiz schneidet im neusten Ländervergleich von Transparency International zur Wahrnehmung der Korruption im öffentlichen Sektor (CPI: Corruption Perceptions Index) weiterhin gut ab, fällt aber von Rang 3 auf Rang 7 zurück. Sie verfehlt erneut die möglichen Bestwerte deutlich. Ausserdem weist sie erhebliche Mängel auf in Bereichen, die vom Index nicht erfasst sind: namentlich bei der Geldwäschereibekämp-fung, bei der Regulierung des Lobbyings und beim Schutz von Whistleblowern.
Der Corruption Perceptions Index (CPI) der Anti-Korruptionsorganisation Transparency International erfasst die Wahrnehmung der Korruption im öffentlichen Sektor. Grundlage sind die Einschätzungen von Fachpersonen aus Wissenschaft und Wirtschaft. Der Index misst nicht die effektive Korruption im öffentlichen Sektor, sondern dessen wahrgenommene Korruptionsanfälligkeit, und auch nicht die Korruption im Privatsektor. Hohe Werte stehen für eine tiefe Korruptionsanfälligkeit.
Der CPI 2021 umfasst 180 Länder. Den ersten Platz auf der Rangliste teilen sich dieses Jahr Dänemark, Finnland und Neuseeland, während der Südsudan, Syrien und Somalia erneut die Schlusslichter bilden. Insgesamt offenbart der Index trotz gewisser Fortschritte ein düsteres Bild: Noch immer erreicht mehr als die Hälfte aller untersuchten Länder nicht einmal 50 der maximal möglichen 100 Punkte.
Die Schweiz befindet sich zwar weiterhin unter den Top 10 der Rangliste, doch fällt sie vom vormaligen dritten Platz auf Rang 7 zurück. Sie weist 2021 in der Gesamtwertung 84 der maximal 100 Punkte auf. Das ist eine Verschlechterung gegenüber dem Vorjahr um einen Punkt, während sich andere Länder gehalten oder wie im Fall von Finnland und Norwegen sogar verbessert und die Schweiz überholt haben. Noch immer verfehlt die Schweiz die möglichen Bestwerte deutlich, teil-weise um rund 20 Prozent.
Martin Hilti, Geschäftsführer von Transparency Schweiz, betont darum den dringenden Handlungsbedarf: «Bei der Korruptionsbekämpfung im öffentlichen Sektor verpasst die Schweiz noch immer klar die möglichen Bestwerte und wird derzeit von anderen Ländern überholt. Wir sollten deshalb endlich die noch immer weit verbreitete Vetternwirtschaft unterbinden und den Umgang mit Interessenskonflikten verbessern. Hinzu kommen erhebliche Mängel in Bereichen, die der CPI gar nicht misst, so insbesondere in der Geldwäschereibekämpfung, der Regulierung und Transparenz des politischen Lobbyings und beim Schutz von Whistleblowern. In diesen Bereichen braucht es rasch deutliche Verbesserungen.»
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