Jede zehnte Person ab 65 bezieht Spitex-Pflegeleistungen
Von: mm / f24.ch
Im Jahr 2007 widmeten sich in der Schweiz knapp 28’000 Perso-nen in 639 Organisationen der Pflege und Betreuung von rund 205’000 Klientinnen und Klien-ten. Jede zehnte Person ab 65 Jahren beanspruchte Pflegeleistungen der Spitex-Organisationen. Bei den 80-Jährigen und Älteren bezog fast jede vierte Person diese Leistun-gen. Die Spitex-Statistik 2007 wird zum ersten Mal vom Bundesamt für Statistik veröffentlicht.
Rückgang der Anzahl Organisationen und Diversifizierung des Angebots In den vergangenen Jahren ist die Zahl der «privatrechtlich-gemeinnützigen» und «öffentlich-rechtlichen» Spitex-Organisationen zurückgegangen. Im Jahr 2007 wurden 639 Spitex-Organisationen gezählt, gegenüber 881 im Jahr 1998. Parallel dazu ist eine Diversifizierung des Dienstleistungsangebotes der einzelnen Organisationen zu beobachten. Beide Entwicklungen sind vor allem auf den Strukturwandel und auf Fusionen von Organisationen zurückzuführen. Neben den Kerndienstleistungen (pflegerische Leistungen, hauswirtschaftliche/sozialbetreuerische Leistungen und Mahlzeitendienst) bieten heute 72% der Organisationen zusätzliche Leistungen an (1998: 47%). Die beiden meist genannten zusätzlichen Dienstleistungen sind die Vermietung von Krankenmobilien und der Fahrdienst.
Ein Viertel der Angestellten verfügt über eine höhere Berufsbildung Nahezu 28’000 Personen waren im Jahr 2007 in den Spitex-Organisationen beschäftigt. Sie besetzten rund 12’000 Vollzeitstellen. Im Durchschnitt ergibt dies 1,6 Spitex-Vollzeitstellen pro tausend Einwohner in der Schweiz. Etwa 25% der angestellten Personen verfügten über eine höhere Berufsbildung im Pflegebereich und 22% über eine berufliche Grundbildung in diesem Bereich. 41% der Angestellten verfügten entweder über keinen spezifischen Ausbildungsabschluss für die geleistete Arbeit oder hatten einen Pflege-/Betreuungskurs absolviert.
Zunahme der Klientinnen und Klienten Insgesamt bezogen rund 205’000 Klientinnen und Klienten Dienstleistungen der Spitex-Organisationen. Das sind 2,2% mehr als im Vorjahr. 32% der Leistungsbeziehenden waren Männer, 68% Frauen. Es wurden rund 12,3 Mio. Stunden für die Dienstleistungen verrechnet. Die Arbeitsstunden wurden zu 61% für Pflegeleistungen, zu 38% für Hauswirtschafts-/Sozialleistungen und zu 1% für weitere Leistungen eingesetzt. Pro betreute Person wurden im Durchschnitt 48 Stunden für Pflegeleis-tungen und 43 Stunden für Hauswirtschafts- und Sozialleistungen eingesetzt. Wie zu erwarten ist, nimmt der Aufwand an Pflegeleistungen mit steigendem Alter zu. Bei den Personen unter 65 Jahren wurden 48% der verrechneten Stunden in die Pflege investiert, bei den 65- bis 79-Jährigen waren es 62% und bei den 80-Jährigen und Älteren 65% der Stunden.
Die Hälfte der Einnahmen sind Subventionsgelder Die Spitex-Organisationen erzielten Einnahmen von über 1'200 Mio. Franken, wobei nahezu die Hälfte aus Pflege- und Betreuungsleistungen stammten (49%). Die andere Hälfte der Einnahmen waren Subventionen. Die AHV subventionierte 2007 letztmals im Rahmen der Förderung der offenen Alters-hilfe (AHVG Art. 101bis) 15% der Gesamteinnahmen (180 Mio. Franken), die Gemeinden leisteten einen Anteil von 17% und die Kantone 14% (zusammen 383 Mio. Franken). Spitex-Leistungen werden auch von den Krankenversicherungen mitfinanziert. Von den Einnahmen waren 427 Mio. Franken Pflichtleistungen der Krankenversicherer. In wieweit die Klientinnen und Klienten diese Rechnungen selber bezahlten (Franchise, Limitierung der Übernahme von Spitex-Leistungen), kann aufgrund der Angaben der Spitex-Organisationen nicht eruiert werden.
Die Spitex ist personalintensiv Der Personalaufwand betrug 86% (1045 Mio. Franken) der gesamten Ausgaben von 1200 Mio. Franken. Im Durchschnitt kostete eine geleistete Spitex-Stunde 98 Franken; im Vergleich zum Vorjahr sind dies 2 Franken mehr. Diese Kostensteigerung ist auf die höheren Personalkosten zurückzuführen, die 2007 bei 85 Franken pro Stunde lagen. Die durchschnittlichen jährlichen Kosten pro betreute Person beliefen sich auf knapp 5900 Franken. Das entspricht einer Steigerung von 4% gegenüber 2006.
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