Städte und Agglomerationen im Fokus der Raumplanung
Von: mm / f24.ch
Zwei Drittel der Schweizer Bevölkerung lebt in Städten und Agglomerationen. Diese sind die Innovationszentren unseres Landes. Die neue Ausgabe der Zeitschrift «Forum Raumentwicklung» des Bundesamts für Raumentwicklung (ARE) zeigt auf, wie die Agglomerationspolitik des Bundes die Entwicklung von Verkehr und Siedlung besser aufeinander abstimmen will.
Ein kurzer Weg zur Arbeit oder zur Kultur und trotzdem im Grünen leben, diesen Wunsch wollen sich viele Menschen mit einem Wohnsitz in der Agglomeration erfüllen. Mit dem Wachstum der Agglomerationen verwischt sich die Abgrenzung zwischen Stadt und Land zusehends. Gleichzeitig entwickeln sich Siedlungen häufig unkontrolliert an Orten mit ungenügender Erschliessung durch den öffentlichen Verkehr.
Die Agglomerationspolitik des Bundes reagiert auf diese Entwicklungen mit verschiedenen Instrumenten. Zwischen 2002 und 2006 sammelte man mit 31 Modellvorhaben Erfahrungen für eine Verbesserung der Zusammenarbeit in den Agglomerationen. Mit dem Infrastrukturfonds steht nun ein neues Zugpferd bereit, um die Agglomerationsprogramme in den nächsten 20 Jahren mit 6 Milliarden Franken zu unterstützen. Voraussetzung ist insbesondere, dass Bund, Kantone und Regionen ein Konzept entwickeln, das die jeweilige Situation im Bereich Verkehr und Siedlung integriert angeht. Dazu gehört eine hohe Qualität des Dossiers in vier Punkten: Verbesserung des Verkehrssystems, Förderung der Siedlungsentwicklung nach innen, Erhöhung der Verkehrssicherheit sowie Verminderung von Umweltbelastung und Ressourcenverbrauch. Anhand dreier Beispiele wird im neuen Heft «Forum Raumentwicklung» des Bundesamts für Raumentwicklung (ARE) gezeigt, welche Ziele sich die Projektpartner gesetzt haben.
Der Urbanisierungsdruck wirkt sich auch auf die Quartiere aus, was häufig zu Problemen bei der sozialen Durchmischung, dem Wohnumfeld und der Infrastruktur führt. Der Bund fördert deshalb die «Projets Urbains», die in einem weiteren Artikel vorgestellt werden. Gerade mittelgrossen Städten soll die Kompetenz vermittelt werden, mit entsprechenden Prozessen ihre Quartiere aufzuwerten. Häufige Massnahmen sind die Quartierentwicklung, die Umnutzung von Brachen, die Entwicklung neuer, strategisch günstiger Quartiere sowie Projekte im Umfeld einer Verkehrsachse. Auch hier illustrieren drei Beispiele, welche Ansätze im Detail verfolgt werden.
Ob Quartier oder Region - Grenzen verlieren zunehmend an Bedeutung. Entsprechend wichtig ist es, in funktionalen Räumen zu denken und zu planen. Doch gewisse Gegensätze bleiben bestehen; so die Wechselbeziehung zwischen Stadt und Land. Eine neue Studie zeigt, dass zwischen diesen Räumen eine Komplementarität angestrebt werden sollte, um ein stabiles Gleichgewicht zu erstellen. Dafür muss aber erst geklärt werden, welche Art von Beziehung zwischen Stadt und Land gewünscht ist. Generell sollte die Zusammenarbeit zwischen den beiden Räumen sowie die Handlungsfähigkeit der kommunalen Akteure gestärkt werden.
Die Grenzen zwischen Stadt und Land beleuchtet auch das langfristig angelegte Projekt «Leben in der S5-Stadt», das einen Ast der Zürcher S-Bahn-Linie S5 von der Stadtgrenze bis 50 Kilometer ins Umland untersucht. Obwohl über die Hälfte der Schweizer Bevölkerung ihren Lebens- und Arbeitsmittelpunkt in der Agglomeration hat, fehlen spezifische wissenschaftliche Untersuchungen zu diesem Raum. Geplant ist, die Anwohnerinnen und Anwohner einzubeziehen und Erkenntnisse zurück an die betroffenen Gemeinden zu geben, um Verbesserungen in die Wege zu leiten.
Marcel Guignard, Präsident des Schweizerischen Städteverbands, fordert schliesslich im Interview, alle Geschäfte auf Bundesebene konsequent auf ihre Relevanz für Städte und Agglomerationen zu prüfen. Zwar sei mit der Tripartiten Agglomerationskonferenz (TAK) ein Forum geschaffen worden, wo die Anliegen der Zentren prägnanter als früher artikuliert würden. Doch angesichts der wachsenden Herausforderung und Bedeutung dieser Räume brauche die TAK eine Aufwertung, indem sie institutionalisiert und mit Kompetenzen ausgestattet werde.
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