Der Bundesrat hat auf ein Schreiben der Tessiner Kantonsregierung geantwortet, in dem diese die problematische Behandlung der italienischen Sprache in öffentlichen Institutionen, aber auch die Untervertretung der italienischsprachigen Schweiz in der Bundesverwaltung sowie die mangelnde Sensibilität im Zusammenhang mit dem Alptransit-Bau angeprangert hatte.
Der Bundesrat bekräftigt in seiner Antwort die grosse Bedeutung der Vielsprachigkeit der Schweiz, die auch in der Verfassung klar zum Ausdruck kommt. Ausführlich geht er auf die einzelnen Kritikpunkte ein und schildert die Möglichkeiten seiner Einflussnahme, etwa beim Schweizerischen Landesmuseum, das seine Ausstellungen stets auch in italienischer Sprache präsentiert. Anders könne es zuweilen bei öffentlichen Institutionen im Verantwortungsbereich von Kantonen oder Privaten sein.
Der Bundesrat ist sich bewusst, dass die tatsächliche Gleichstellung und Gleichbehandlung der drei Amtssprachen des Bundes und insbesondere des Italienischen besonderer Aufmerksamkeit bedarf. Er ist bereit, im Rahmen der Ausführungsbestimmungen zum Sprachengesetz des Bundes gezielte Massnahmen zu prüfen, um Mängel bei der Verwendung des Italienischen als Amtssprache des Bundes zu beseitigen.
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