Das Eidg. Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) hat die Weisungen über die Verhütung von Unfällen durch Blindgänger überarbeitet. Die neuen Weisungen traten gestern in Kraft. Unter anderem wurde die Fundprämie für Blindgänger von 50 auf 100 Franken erhöht.
Streumunition des Typs M85 (Archivbild)
Die Verfügung des EMD vom 17. März 1971 über die Verhütung von Blindgängerunfällen ist überholt und wird deshalb durch die neuen Weisungen des VBS vom 15. Januar 2009 ersetzt. Die Weisungen bezwecken die Verhütung von Unfällen durch Blindgänger. Im Einzelnen enthalten sie:
Anweisungen über das Verhalten gegenüber Blindgängern und Geschossteilen, die noch Sprengstoff enthalten können. Die Ausrichtung einer Fundprämie von bis zu 100 Franken für Zivilpersonen für das Finden und Melden von Blindgängern.
Eine Aufwandentschädigung für Zivilpersonen, die die Sprengmannschaft zur Fundstelle führen. Das Berühren oder Auflesen von Blindgängern und von Geschossteilen, die noch Sprengstoff enthalten können (z.B. Zünder, Geschossköpfe, Geschossböden usw.) ist wegen deren Gefährlichkeit verboten. Blindgänger und Geschossteile können noch nach Jahren explodieren.
Wer einen Blindgänger oder einen Geschossteil, der noch Sprengstoff enthalten könnte, findet, hat den Fundort zu kennzeichnen und diesen der nächstgelegenen Truppe, der Blindgängermeldezentrale oder dem nächsten Polizeiposten zu melden. Die Blindgängermeldezentrale ist für Privatpersonen (Tel. 117) und für die Truppe (Tel. 033 223 57 27) rund um die Uhr erreichbar.
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