Schweiz hat ökologischen Fussabdruck überschritten
Von: mm/f24.ch
Heute, 13. Mai 2022hat die Schweizer Bevölkerung mehr natürliche Ressourcen verbraucht, als ihr fürs ganze Jahr 2021 zustehen. Nachhaltig leben sei jedoch keine Hexerei, sagt WWF Schweiz und hat einige simple Alltagstipps zusammengestellt. Mit dem Fussabdruckrechner kann man zudem rausfinden, wieviele Planeten mit dem eigenen Lebensstil verbraucht werden.
«Es braucht keinen Perfektionismus, um etwas für den Klimaschutz zu tun. Weniger Ressourcen verbrauchen macht glücklich. Und schützt das Klima und die Biodiversität. Unser Planet, das Klima, die Artenvielfalt - sie brauchen nicht einen, der alles perfekt macht. Sondern Millionen, die es nicht ganz perfekt machen. Damit werden wir Grosses bewirken können!», so Corina Gyssler vom WWF. «Sicher ist: Wenn die Bewohner:innen der Schweiz sich ein paar wenige Tipps zu Herzen nehmen, werden wir den Swiss Overshoot Day, der heute stattfindet, verschieben können. Das ist wichtig, denn am heutigen Tag hat die Schweiz die Grenzen der ihr zur Verfügung stehenden Ressourcen überschossen. Ab jetzt leben wir auf Pump – auf Kosten unseres Planeten.»
Damit die Schweiz nicht weiter wie eine Zitrone ausgepresst wird: Der WWF ruft alle auf, heute ihren ökologischen Fussabdruck zu messen. Inspirierende Tipps für mehr Nachhaltigkeit im Alltag sind vielfältig und liegen auf dem Tisch für die individuelle Umsetzung. Was schon viel hilft:
Weniger fliegen
Weniger Fleisch essen
Für die Umwelt abstimmen und Wählen
Öl- oder Gasheizung durch Solar-, Wärmepumpen- oder Holzheizung ersetzen
ÖV statt Auto benutzen
Und wer noch mehr wissen will, schaut in die Ratgeber Früchte & Gemüse, Fisch & Meeresfrüchte oder Lebensmittel-Label rein.
Bedeutung Swiss Overshoot Day
Wir haben unser eigentliches Budget für natürliche Ressourcen wie Energie, Acker-, Wald- und Weideflächen aufgebraucht. Bis Ende Jahr lebt die Schweiz auf Pump, also auf Kosten der kommenden Generationen.
Würden alle so leben wie die Schweizer Bevölkerung, wären die Ressourcen von drei Planeten notwendig. Wir nehmen von der Erde also dreimal so viel, als uns fürs ganze Jahr zur Verfügung steht.
Wir überbeanspruchen Luft, Boden und Wasser, holen zu viel Fisch aus den Weltmeeren oder roden zuviel Wald.
Länder wie Quatar, Kanada, die Vereeinigten Arabischen Emirate oder Australien haben ihre Ressourcen bereits seit Februar oder März aufgebraucht. Dass dies so nicht sein muss, zeigen Länder wie Kuba, Indonesien, Ecuador oder Jamaica, deren Overshoot Days in den November oder Dezember fallen.
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