Schweiz verstärkt internationales Engagement in der Luftreinhaltung
Von: mm/f24.ch
Der Bundesrat hat am 30. September 2011 grünes Licht für eine Weiterführung der Zusammenarbeit mit dem Joint Research Centre der Europäischen Union bis 2014 gegeben. Durch eine enge Zusammenarbeit mit diesem Forschungszentrum hat die Schweiz seit 2007 im Bereich der Luftreinhaltung den Informationsaustausch mit der EU verstärkt und zahlreiche gemeinsame Forschungs- und Entwicklungsarbeiten aufgenommen.
Als Importland ist die Schweiz weitgehend von der europäischen Fahrzeugproduktion und ihrem Markt abhängig. Um die Luftschadstoffe aus dem Verkehr im Inland nachhaltig zu senken, ist eine Zusammenarbeit mit den relevanten europäischen Institutionen im Interesse der Schweiz.
Seit 2007 arbeitet die Schweiz basierend auf einer Vereinbarung eng mit dem Joint Research Centre (JRC) der Europäischen Union im italienischen Ispra zusammen. Dieses hat bei der Weiterentwicklung der Abgasnormen europäisch und weltweit eine zentrale Stellung: Es leitet im Auftrag der Europäischen Kommission und der UNO-Wirtschaftskommission für Europa (UNECE) die massgebenden Projekte zur Entwicklung von Abgasmessverfahren und zur weltweiten Harmonisierung von Abgasvorschriften auf Gesetzesstufe.
In den letzten vier Jahren sind zahlreiche Projekte mit den schweizerischen Laboren entstanden und die Schweiz konnte ihre Zusammenarbeit mit der EU-Kommission sowie auf Ebene der UNECE verstärken.
Bei gemeinsamen Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten weitermachen
Der Bundesrat hat am 30. September 2011 die Weiterführung der Zusammenarbeitsvereinbarung zwischen der Schweiz (vertreten durch das Bundesamt für Umwelt BAFU) und dem JRC für die nächsten vier Jahre beschlossen. Die Vereinbarung sieht eine Kontinuität beim verstärkten Informationsaustausch sowie weitere gemeinsame Forschungs- und Entwicklungsarbeiten vor.
Das BAFU und das JRC wollen weiterhin den Akzent legen auf die gemeinsame Entwicklung von Abgastestverfahren für Verbrennungsmotoren, von Methoden zur Analyse von Treibstoffen sowie von Testverfahren für neu entwickelte Fahrzeuge und Motoren. Ausserdem untersuchen sie die Auswirkungen der Emissionen auf die Gesundheit, das Klima und die Ressourcen.
Neben dem BAFU werden von Schweizer Seite im Rahmen der Vereinbarung insbesondere die drei Kompetenzzentren für Verbrennungsmotoren mitwirken: die Abgasprüfstelle der Berner Fachhochschule Department für Technik und Informatik BFH-TI Biel, die Eidg. Materialprüfungsanstalt und Forschungsanstalt EMPA sowie das Paul Scherrer Institut PSI.
Das Bundesamt für Umwelt und das JRC sollen die Weiterführung der Vereinbarung noch in diesem Jahr anlässlich eines Treffens in Ispra unterzeichnen.
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