Abgeschwächtes Wachstum der Grenzgängerbeschäftigung
Von: mm / f24.ch
Im 1. Quartal 2009 arbeiteten in der Schweiz 213'500 Grenzgänger und Grenzgängerinnen ausländischer Nationalität. Damit hat sich die Zahl der Grenzgänger innerhalb von fünf Jahren um 26 Prozent erhöht (1. Quartal 2004: 170'100). Das jährliche Wachstum im Vergleich zum Vorjahresquartal hat sich im 1. Quartal 2009 auf 2,0 Prozent abgeschwächt. Weiterhin sind Grenzgänger stark im Industriesektor vertreten. Dies geht aus der Grenzgängerstatistik des Bundesamtes für Statistik (BFS) hervor.
Der Grenzgängerbestand ist vom 1. Quartal 2008 bis zum 1. Quartal 2009 um 2,0 Prozent gewachsen. Dies ist eine deutliche Abschwächung des jährlichen Wachstums, das im Zuge einer dynamischen Arbeitsmarktentwicklung im 1. Quartal 2008 im Vergleich zum Vorjahresquartal noch 6,1 Prozent und im 1. Quartal 2007 sogar 9,5 Prozent betrug. In den Jahren 2004 bis 2006 (jeweils 1. Quartal) lag die jährliche Zunahme der Zahl der Grenzgänger auf tieferem Niveau (zwischen 2,3% und 3,5%).
Konzentration auf fünf Kantone Die Grenzgängerbeschäftigung ist in der Schweiz sehr unterschiedlich verteilt. Drei Viertel aller Grenzgängerinnen und Grenzgänger arbeiten in den Kantonen Genf, Tessin, Basel-Stadt, Basel-Landschaft und Waadt. Entsprechend hoch ist der Anteil Grenzgänger an der erwerbstätigen Bevölkerung im Tessin (22%), in der Nordwestschweiz (9,2%) und in der Genferseeregion (8,6%). Der entsprechende Anteil beträgt im 1. Quartal 2009 schweizweit 4,7 Prozent
Die Zahl der Grenzgänger ist seit dem 1. Quartal 2004 um 26 Prozent (+43'400) gewachsen. Überdurchschnittlich zugenommen hat die Anzahl Grenzgängerinnen und Grenzgänger in den Grossregionen Espace Mittelland (+55%) und Zürich (+47%) sowie in der Genferseeregion (+41%).
Ein unterdurchschnittliches Wachstum verzeichnete die Ostschweiz (+15%) und die Nordwestschweiz (+4,6%), während das Tessin (+29%) knapp über dem schweizerischen Durchschnitt lag.
Mehr als die Hälfte kommt aus Frankreich Kaum verändert hat sich in den letzten fünf Jahren die Zusammensetzung nach Wohnsitzstaaten. Mehr als die Hälfte der Grenzgängerinnen und Grenzgänger wohnt in Frankreich (53%), je ein Fünftel in Italien (22%) und in Deutschland (21%), der Rest entfällt auf Österreich (3,3%).
Mit einem Anteil von 64 Prozent am Total der Grenzgänger sind Männer überproportional vertreten. Bei der erwerbstätigen Bevölkerung insgesamt beträgt der Anteil Männer 55 Prozent und der Anteil Frauen 45 Prozent. Das jährliche Wachstum des Grenzgängerbestands lag in den letzten fünf Jahren bei den Frauen stets über jenem der Männer. Im 1. Quartal 2009 ist der Unterschied des Wachstums im Vergleich zum Vorjahresquartal nur noch gering (Frauen: +2,1% ; Männer: +2,0%).
Starke Vertretung im Industriesektor Im Industriesektor sind Grenzgängerinnen und Grenzgänger überproportional vertreten: Im 1. Quartal 2009 arbeiteten 39 Prozent aller Grenzgänger im Industriesektor und 60 Prozent im Dienstleistungssektor. Von der erwerbstätigen Bevölkerung sind 23 Prozent im sekundären und 73 Prozent im tertiären Sektor beschäftigt.
Im 1. Quartal 2009 nutzten mehr als 1000 Grenzgänger die Möglichkeit, eine selbstständige Erwerbstätigkeit auszuüben. Rund die Hälfte dieser Selbständigen arbeitete im Kanton Genf.
Qualifikationsniveau insgesamt etwas tiefer Vergleicht man die Verteilung der Grenzgängerinnen und Grenzgänger auf die neun hierarchisch geordneten Berufskategorien der internationalen Berufsnomenklatur mit der entsprechenden Verteilung bei den Erwerbstätigen in der ständigen Wohnbevölkerung der Schweiz, so fällt Folgendes auf:
In der höchsten Berufskategorie der Führungskräfte (z.B. Geschäftsleiter, Direktorinnen) ist der Anteil bei den Grenzgängern (7,3%) etwas höher als beim entsprechenden Anteil der Erwerbstätigen in der ständigen Wohnbevölkerung der Schweiz (6,6%). In der zweithöchsten Berufskategorie akademische Berufe (verschiedene Wissenschaftler) sind die Grenzgängerinnen und Grenzgänger mit einem Anteil von 11 Prozent deutlich untervertreten (Anteil von 19% bei den Erwerbstätigen). In der tiefsten Kategorie der Hilfsarbeitskräfte sind die Grenzgänger hingegen klar übervertreten. Von den Erwerbstätigen arbeiten in dieser Kategorie nur 5,6 Prozent, bei den Grenzgängerinnen und Grenzgängern beträgt der entsprechende Anteil 15 Prozent. Bei den sechs dazwischenliegenden Berufskategorien sind die Abweichungen weniger stark.
Insgesamt ist festzustellen, dass Grenzgängerinnen und Grenzgänger im Vergleich zu den Erwerbstätigen der ständigen Wohnbevölkerung eher Stellen mit weniger hohen Anforderungen besetzen.
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