Mehr Studienplätze für Veterinärmedizin
Von: mm/f24.ch
Auf das neue Studienjahr haben die Universitäten Bern und Zürich die Anzahl der Studienplätze in der Veterinärmedizin leicht erhöht. Trotz grossem Bedarf werden hierzulande zu wenig Tierärztinnen und Tierärzte ausgebildet. Immer mehr Fachkräfte aus dem Ausland arbeiten in der Schweiz.
Die Nachfrage nach Tierärztinnen und Tierärzten steigt. (Symbolbild/mr)
Am fehlenden Interesse liegt es nicht: Die Nachfrage nach Studienplätzen in der Veterinärmedizin nimmt seit Jahren zu und übersteigt bei weitem die verfügbaren Plätze. Weil diese begrenzt werden, ist die Zahl der Absolventen des Studiums jedes Jahr ungefähr gleich.
Insbesondere in der Nutztiermedizin macht sich jedoch seit längerem bemerkbar, dass offene Stellen schwierig zu besetzen sind. Auf das neue Studienjahr haben die beiden Vetsuisse-Fakultäten Bern und Zürich die Anzahl der Studienplätze von 150 auf 166 erhöht.
Damit die Versorgungslage auch in Zukunft gut bleibt, braucht es genügend junge Veterinärmediziner aus dem Inland. Für die Gesellschaft Schweizer Tierärztinnen und Tierärzte (GST) sind zusätzliche Studienplätze ein erster Schritt, um den veränderten Rahmenbedingungen in der Veterinärmedizin zu begegnen.
Junge Tierärztinnen und Tierärzte arbeiten vermehrt als Angestellte und sind damit im Gegensatz zu selbständigen Praxisinhabern dem Arbeitsgesetz unterstellt. Das Bedürfnis nach geregelten Arbeitszeiten und Teilzeitstellen steigt, um Beruf, Familie und Freizeit vereinbaren zu können. Das Bildungsangebot muss nach Sicht der GST diesen veränderten gesellschaftlichen Anforderungen gerecht werden.
Zahlen der Medizinalberufekommission (MEBEKO) zeigen, dass zunehmend Fachkräfte aus dem Ausland die Lücken in der tiermedizinischen Versorgung schliessen. 2018 hat die MEBEKO 160 ausländische Diplome anerkannt. Diesen stehen 115 eidgenössische Diplome gegenüber, welche die Kommission im gleichen Jahr erteilt hat. Die Mehrheit der anerkannten ausländischen Diplome stammt von Ausbildungsstätten in Deutschland, Italien, Belgien, Frankreich und Österreich. Die Anzahl ist gegenüber dem Vorjahr stark angestiegen.
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