Schweizer Volkssport nicht ohne Gefahren
Von: mm/f24.ch
Herbst ist Wanderzeit. Je schöner das Wetter, desto mehr Menschen zieht es zum Wandern in die Berge. Viele unterschätzen dabei die Gefahren: Jährlich verunfallen in den Schweizer Bergen rund 8'600 Wanderer. Die bfu – Beratungsstelle für Unfallverhütung gibt Tipps, wie Bergwanderer wieder sicher und heil ins Tal kommen.
Die Zahlen der bfu-Statistik zeigen es deutlich: Die meisten Unfälle in den Bergen ereignen sich nicht etwa beim Klettern, sondern beim Bergwandern. Im Schnitt verunfallen in den Schweizer Voralpen und Alpen pro Jahr 8’600 Wanderer – rund 40 davon tödlich. Das macht das Bergwandern zur Sportart, bei der in der Schweiz am meisten Menschen ums Leben kommen.
Wandern zählt hierzulande zu den beliebtesten Sportarten: Sie wird – gemäss Studie Sport Schweiz 2008 – von jedem dritten Sporttreibenden während rund 20 Tagen im Jahr ausgeübt. Insgesamt wird rund 130 Mio. Stunden pro Jahr gewandert, der Verband Schweizer Wanderwege SAW sorgt für über 20‘000 Kilometer signalisierte und gut unterhaltene Bergwanderwege!
Angesichts dieser imposanten Zahlen sind die Unfälle zwar nicht besonders häufig, die Folgen jedoch oft schwer. Ein Ausrutscher ist schnell passiert und ein Sturz kann in unwegsamem oder steilem Gelände schwere Folgen haben – besonders, wenn man alleine unterwegs ist.
Deshalb rät die bfu: Immer in Begleitung und nur mit gutem Schuhwerk losziehen sowie die Route den eigenen Fähigkeiten anpassen.
Bergwanderwege sind weiss-rot-weiss markiert. Deren Benützer müssen trittsicher, schwindelfrei und in guter körperlicher Verfassung sein.
Alpinwanderwege sind weiss-blau-weiss gekennzeichnet und erfahrenen Bergwanderern vorbehalten, die den Umgang mit Seil und Pickel beherrschen und auch einfache Kletterstellen meistern können.
Die fünf wichtigsten Regeln für Bergwanderer auf einen Blick:
- Planen Sie jede Bergwanderung sorgfältig: Route, Zeitbedarf, Wetterbericht.
- Achten Sie auf eine geeignete und vollständige Ausrüstung, insbesondere Wanderschuhe und Wetterschutz.
- Wenn Sie allein unterwegs sind: Informieren Sie Dritte über Ihre Tour und melden Sie sich bei der Ankunft am Ziel zurück.
- Bleiben Sie auf den markierten Wegen.
- Kehren Sie im Zweifelsfall rechtzeitig um.
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