Junge Erwachsene neigen zu Politikverdrossenheit
Von: mm/f24.ch
Der neue easyvote-Politikmonitor zeigt: Knapp die Hälfte aller Jugendlichen findet, dass keine etablierte Partei ihren Interessen entspricht. Mehr als die Hälfte von ihnen findet, dass das Parlament keine wichtigen Entscheidungen für ihren Alltag fällt. Zudem können PolitikerInnen die Jugendlichen nicht zur Partizipation motivieren. Insbesondere im Wahljahr 2019 sind dies sehr ernüchternde Ergebnisse. Wie also bringt man Jugendliche im Wahljahr an die Urne?
Gemäss des easyvote-Politikmonitors 2018 (Studie des gfs.bern im Auftrag vom DSJ) sind sich Jugendliche sehr wohl über die Wichtigkeit der politischen Partizipation innerhalb einer Demokratie bewusst. Dies zeigt sich insbesondere dort, wo sie selber betroffen sind: Aktuell bei Themen wie Gleichberechtigung oder Umweltschutz.
Dennoch haben sie Mühe einzusehen, dass Politik relevant für ihren Alltag ist. Als Argument gegen eine Wahlteilnahme wird am meisten angegeben, dass das Parlament für den Alltag keine wichtigen Entscheidungen trifft. Auch können PolitikerInnen die Jugendlichen nicht wirklich motivieren: Nur 11% geben an, sich von ihnen motiviert zu fühlen. Prominente, LehrerInnen und Eltern schneiden klar besser ab.
Verabschiedung von klassischen Informationskanälen
Geht es darum, sich über Abstimmungen zu informieren, werden klassische Kanäle wie das Radio oder Abstimmungsplakate als nicht besonders hilfreich empfunden. Die Verabschiedung von mehr und mehr Jugendlichen aus dem „News-Loop“ ist Realität und zeigt sich auch bei den diesjährigen Ergebnissen.
Der Bedeutungsverlust von klassischen Kanälen wird allerdings nicht durch eine stärkere Nutzung von Facebook und Co. als Informationsquelle kompensiert. Angebote von Absendern wie easyvote oder Personen, die als Peers wahrgenommen und als relevant und nützlich betrachtet werden, gewinnen dadurch an Bedeutung.
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