Zur Zeit der Jugoslawienkriege nannte Bora Ćosić Belgrad, wo er aufgewachsen war, nur «die Stadt, aus der heraus der Krieg regiert wird».
Bora Ćosić ist einer der bedeutendsten serbischen Gegenwartsautoren. Er hat über dreissig Bücher geschrieben, die weltweit in viele Sprachen übersetzt wurden. Die Theaterfassung seines – inzwischen zum subversiven Klassiker avancierten – satirischen Romans «Die Rolle meiner Familie in der Weltrevolution» von 1969 zog ein mehrjähriges Publikationsverbot nach sich. Aus Protest gegen das Milošević-Regime verliess er 1992 Belgrad und lebt seither im istrischen Rovinj und in Berlin.
Während seines Exils im kroatischen Feindesland entstand 1993 sein «Tagebuch eines Heimatlosen» (1993) mit Reflexionen über Proust und den deutsch-französischen Krieg. Beim Nato-Einsatz 1999 im Kosovo plädierte der serbische Autor dafür, nicht nur die Albaner, sondern auch die Serben von Milošević und «sich selbst», das heisst «vom völkischen Wahn» zu befreien.
Mit seinen scharfsinnigen, witzig skurrilen und literarisch brillanten Analysen ist der 1932 geborenen Dichter und Essayisten zu einer der wichtigsten kritischen Stimmen der politisch-gesellschaftlichen Verhältnisse und zweifellos zu einer intellektuellen Instanz auf dem Balkan geworden. Ćosić wurde 2002 mit dem Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung ausgezeichnet und letztes Jahr zusammen mit seiner Übersetzerin Katharina Wolf-Grießhaber mit dem «Albatros» der Günter-Grass-Stiftung. Bis Ende November ist er Atelier-Gast im Müllerhaus Lenzburg.
Autorenlesung Bora Ćosić Montag, 23. November 2009, 19.30 h Pane Amore e Fantasia PAF (Marktgasse 9)
Übersetzung: Lidija Klasic deutsche Texte: Heike Ehrlicher Moderation: Andreas Breitenstein (NZZ)
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