Inmitten der Klima-Debatte - 400 Sommerlager Natur pur
Von: Andrea Pfäffli
Die Sommerlagersaison steht an. Auch diesen Sommer sind wieder Zehntausende Kinder und Jugendliche mit Jungwacht Blauring (Jubla) unterwegs. Fernab des gewohnten Alltags erleben sie gemeinsame Abenteuer in der Natur. Die Klima-Debatte ist dabei nicht federführend, aber dennoch ein Thema. Über eine Nachhaltigkeits-Lebensschule eingebettet in Freizeitspass.
Die Jubla Glattbrugg kreiert aus Beeren und Kräutern im Wald ein leckeres Lageressen (Foto: zVg)
Mit den anstehenden Sommerferien beginnt für die Mitglieder von Jungwacht Blauring die schönste Zeit im Jubla-Jahr: die Lagerzeit. Die meisten rund 420 lokalen Jubla-Gruppen packen im Sommer ihre Rucksäcke und brechen in ihr Sommerlager auf. Für die Kinder und Jugendlichen – dieses Jahr rund 30‘000 – ist dies einer der Höhepunkt im Jahr. Fernab des gewohnten Alltags machen sie unvergessliche Erlebnisse und wertvolle Erfahrungen für ihr Leben: Abenteuer, Bewegung, Spiel, Spass, Kreativität, Gemeinschaft, Respekt, Natur, Verantwortung.
Die Natur erleben und ihr Sorge tragen
Der Grundsatz «Natur erleben» ist im Alltag von Jungwacht Blauring seit Gründungszeiten in den 30er Jahren stark verankert. Im Sommerlager sowie auch unter dem Jahr lernen Kinder und Jugendliche den Umgang mit der Natur und der Umwelt auf spielerische Art und Weise kennen. Die Klima-Debatte ist also nicht ausschlaggebend dafür, dass sich Jubla-Mitglieder mit dem nachhaltigen Umgang unserer Ressourcen auseinandersetzen.
Dennoch bringt sie neuen Schwung in den seit Jahren bestehenden Jubla-Grundsatz «Natur erleben». Ein Wettbewerb zum Thema Wasserverbrauch unter dem Slogan «Faires Lager – Wasserdetektiv*innen» animiert die Kinder und Jugendliche dieses Jahr, sich mit ihrem persönlichen Wasserverbrauch auseinanderzusetzen. Daneben achten viele lokale Gruppen bei ihrer Lagerplanung auf weitere nachhaltige Aspekte, wie:
- saisonale und lokale Lebensmittel für die Lagerküche
- kreatives Wirken mit Abfallprodukten (z.B. für die Lagerplatzdekoration oder in Gruppenaktivitäten)
- An- und Rückreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln und eingebauten Wanderungen
- Abfalltrennsystem vor Ort installieren und den Lagerplatz stets sauber halten
Und natürlich ist auch das Lager im Zelt – ohne Strom und Warmwasser, dafür voller Natur und Outdoor-Aktivitäten – die reinste Nachhaltigkeits-Lebensschule eingebettet in Freizeitspass.
Die Jubla Frick macht’s vor
Die Jubla Frick nimmt am diesjährigen Wettbewerb des Projekts «Faires Lager» teil. Auch sonst sei ihr Sommerlager ziemlich nachhaltig, erzählt Leiterin Stefanie Hasler. «Wir reisen mit den öV ins Lager, verteilen ein «Fötzeln»-Ämtli, achten auf biologisch abbaubares Shampoo und trennen den grössten Teil unseres Abfalls.» Auch die Lagerküche achte sehr auf das Motto «Faires Lager». Sie habe für die Lebensmittellieferung zum Beispiel Kontakt mit den lokalen Hofläden und der Dorfbäckerei aufgenommen.
Weitere Jubla-Lager in der Region
Jungwacht Blauring verteilt sich in der ganzen Deutschschweiz. Die ein- bis zweiwöchigen Haus- oder Zeltlager führen die Jubla-Gruppen jeweils auf Entdeckungsreise durch die ganze Schweiz; manche treibt es sogar über die Landesgrenzen hinaus. Interessierte Personen finden unter jubla.ch/wodiejublaist eine Auflistung von Jubla-Gruppen sowie deren Lager im Sommer 2019.
Jungwacht Blauring
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