Rote Beeren - Wann wird es gefährlich?
Von: Katharina Schenk-Jäger
Zahlreiche Pflanzen haben als Fruchtform rote (Schein-) Beeren. Einige Beeren sind essbar, andere ungeniessbar bis giftig. Bei den meisten roten Beeren treten nach Einnahme höchstens leichte Symptome auf. Selbst bei Kleinkindern ist bei bis zu fünf roten Beeren nicht mit stärkeren Symptomen zu rechnen.
5-Rote Beeren-Regel
Häufig vorkommende Pflanzen mit roten Beeren sind Stechpalme (Ilex sp.), Zwergmispeln (Cotoneaster sp.), Schneeball (Viburnum sp.), Geissblatt oder Heckenkirsche (Lonicera sp.) und Maiglöckchen (Convallaria majalis). Bei Einnahme von nicht mehr als fünf Beeren kommt es maximal zu leichten Magendarmsymptomen. Es ist aber keine schwere Vergiftung zu befürchten.
Andere rote Beeren wie diejenigen von Aronstab (Arum sp.) oder Seidelbast (Daphne sp.).können zusätzlich zu einer lokalen Reizwirkung mit Brennen im Mund und in der Speiseröhre führen.
Die Eibe (Taxus baccata), ein giftiger Nadelbaum, trägt ebenfalls rote Früchte. Deren roter Samenmantel ist aber ungiftig.
Ausnahmen zur 5- Rote Beeren-Regel
Beeren der Zaunrübe (Bryonia dionica) enthalten Cucurbitacine und können zu heftigen Symptomen des Magendarmtraktes führen.
Massnahmen (Kinder)
Einnahme von maximal fünf roten Beeren:
- keine speziellen Massnahmen notwendig. Arztkontrolle, wenn wider Erwarten stärkere Symptome auftreten.
Einnahme von mehr als fünf roten Beeren, Beeren der Zaunrübe oder Zerbeissen/Zerkauen von Kernen:
- Rücksprache mit einem Arzt oder Tox Info Suisse.
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