Lebensmittel in der Schweiz sind im internationalen Vergleich sicher. Dies zeigt der am Montag vom Bundesamt für Veterinärwesen publizierte Schweizer Zoonosenbericht 2009 (siehe Beilage).
Salmonellen in den USA, Listerien in Österreich, Q-Fieber in den Niederlanden – Zoonosen, also Krankheiten, die vom Tier auf den Menschen übergehen können, führen weltweit immer wieder zu grossen Ausbrüchen. In der Schweiz ist die Situation vergleichsweise gut – eine Folge der Bekämpfung entlang der gesamten Lebensmittelkette.
Unbefriedigend ist die Situation insbesondere beim Durchfallerreger Campylobacter - mit 8’154 Erkrankungen beim Menschen im 2009 seit langem die häufigste Zoonose. Salmonellen-Erkrankungen gibt es dagegen jedes Jahr weniger. Die erfreuliche Entwicklung geht vor allem auf eine erfolgreiche Bekämpfung bei Legehennen und damit in der Eierproduktion zurück. Die Bekämpfung wird nun auch bei Mastpoulets und Schweinen verstärkt.
Eine oft diskutierte Frage ist der Zusammenhang von Freilandhaltung und dem Vorkommen von Zoonosen. Durch den möglichen Kontakt mit Wildtieren können einerseits Zoonoseerreger leichter in Nutztierherden eingeschleppt werden. Andererseits fördert eine tierfreundliche Haltung die Gesundheit der Tiere und es gibt Hinweise, dass weniger Antibiotika eingesetzt werden als in intensiveren Haltungsformen. Eine differenzierte Darstellung der Zusammenhänge gibt der Artikel „Begünstigt tierfreundliche Haltung die Verbreitung von Zoonoseerregern?“.
Den Zoonosenbericht erstellt das BVET in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Gesundheit BAG und verschiedenen Forschenden der Universitäten Bern und Zürich.
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