Arbeitgeber sparen Geld, gleichzeitig geht es den Arbeitnehmenden besser. Der Schlüssel für die ungewohnte Win-Win-Situation heisst betriebliche Gesundheits¬förderung. Gemäss Schweizerischer Herzstiftung nutzen vor allem kleinere und mittlere Betriebe dieses Potenzial zu wenig. Mit dem neuen Präventionsprogramm Heart@Work können sie dies ändern.
Beim Check-up lassen sich mit einer kleinen Blutentnahme am Finger die kardiovaskulären Risikofaktoren bestimmen.
Gesunde Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind erwiesenermassen leistungsfähiger und motivierter als weniger gesunde und gesundheitsbewusste Mitarbeitende. Sie müssen weniger wegen Krankheit der Arbeit fern bleiben, und ihre Arbeitsproduktivität ist höher. Das geht aus einer Grundlagenpublikation der Amerikanischen Herzstiftung (American Heart Association)[1] klar hervor: Förderungsprogramme für die Gesundheit von Herz und Kreislauf können demnach Abwesenheiten durch Krankheit, Gesundheitskosten und die Kosten für Invalidenrenten um fast einen Drittel senken.
Ein in die Prävention investierter Dollar brachte den Unternehmungen innerhalb von 12 bis 18 Monaten einen 3- bis 15-fachen Gewinn. Die Erklärung dafür: Herzinfarkt, plötzlicher Herztod und Hirnschlag sowie die dazugehörenden Risikofaktoren (wie Rauchen, Bewegungsmangel, Übergewicht, Diabetes, Stress) sind in der Bevölkerung weit verbreitet. Mehr als die Hälfte davon wären vermeidbar – durch ein verstärktes Bewusstsein für die Risiken und einen herzgesunden Lebensstil.
Start-up Richtung Gesundheit Massnahmen zur betrieblichen Gesundheitsförderung wirken somit nachhaltig positiv. Verminderte gesundheitliche Beschwerden und ein gesunder Lebensstil erhöhen das körperliche und psychische Wohlbefinden. Das wiederum steigert die Arbeitsmotivation und die Produktivität und führt in einer Aufwärtsspirale zu einem guten Arbeitsklima, in dem sich Mitarbeitende offen und kooperativ entfalten können. Prozesse laufen effizienter und die Ergebnisse liegen schneller und in besserer Qualität vor.
Mit dem neuen Programm Heart@Work will die Schweizerische Herzstiftung die belegten Vorteile vor allem auch mittleren und kleinen Betrieben zugänglich machen. Modular aufgebaut, reicht das Angebot vom motivierenden Gesundheitsbrief der Chefin/des Chefs (Healthday) bis zur Ermittlung individueller kardiovaskulärer Risikoprofile mit persönlicher Beratung (Check-up) sowie Vorträgen, Workshops und Schulungen (Coaching).
Die anonym erhobenen Ergebnisse werden ausgewertet und erlauben vergleichende Beurteilungen im Verlauf der Jahre. Das Programm basiert auf der langjährigen Erfahrung der Schweizerischen Herzstiftung, die im Rahmen bisheriger Aktionen und Kampagnen bis heute rund 60'000 individuelle Check-ups und Beratungen durchgeführt hat. Lanciert wird das neue Angebot zum diesjährigen Weltherztag des Weltherzverbandes (World Heart Federation) vom 26. September, der ebenfalls die Gesundheit am Arbeitsplatz ins Zentrum stellt.
Tipps für Erwerbstätige
Essen: Ob im Restaurant oder in der Kantine, verlangen Sie ein gesundes Menü. Als Faustregel gilt: der Teller ist zur Hälfte mit Gemüse, Salat und/oder Obst belegt, zu einem Viertel mit Getreideprodukten oder Kartoffeln und zu einem Viertel mit (magerem) Fleisch oder Fisch. Das funktioniert auch ohne Teller z.B. mit einem Käsesandwich aus dunklem Brot, garniert mit Tomaten- und Gurkenscheiben.
Bewegung: Legen Sie den Weg zur Arbeit oder einen Teil davon zu Fuss oder mit dem Velo zurück. Benutzen Sie Treppen statt den Lift; gehen Sie bei der Kollegin vorbei, statt ein E-Mail zu schreiben oder zu telefonieren. Und während der Mittagspause bringt ein Spaziergang oder leichte sportliche Betätigung eine angenehme Abwechslung.
Zigarette? nein danke! Die Rauchstopplinie 0848 000 181 hilft beim Ausstieg.
Stress lass nach! Oft hilft es schon, eine Stresssituation mit drei Fragen zu relativieren: Ist die Sache wirklich so wichtig? Wie werde ich später darüber denken? Was kann ich daraus lernen? Wenn Ihnen aber der anhaltende Stress zu belastend wird, zögern Sie nicht, sich Rat und Unterstützung bei Vertrauenspersonen und Fachleuten zu holen.
Ausgleich: Mit Herzblut bei der Sache zu sein, ist befriedigend. Daneben tut ein Ausgleich zum Arbeitsleben gut, wobei dies nicht zwingend «nichts tun» bedeutet. Finden Sie Ihre persönlichen Energiequellen heraus: Bewegung? Freundschaften? Lesen? eine gute Kombination davon?
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