Fünfter und letzter Einsatztag der ZSO Unteres Fricktal in Lauterbrunnen
Von: Stephan Harsch
Fünf anstrengende und erfolgreiche Arbeitstage haben die Zivilschützer der ZSO Unteres Fricktal im Rahmen des Ausseneinsatzes in Lauterbrunnen erlebt. Im von den Unwettern vergangene Woche betroffenen Berner Oberland wurde wichtige Unterstützungsarbeit geleistet. Dabei wurden die Ziele der Gastgemeinde Lauterbrunnen sogar übertroffen.
Bei angenehmen Temperaturen und viel Sonnenschein trafen der Kommandant, Gerhard Zumsteg, und 35 Zivilschützer der Zivilschutzorganisation Unteres Fricktal am Montagmorgen in Lauterbrunnen ein. Bereits nach der Begrüssung durch den Tourismusdirektor war klar, dass die Aufräumarbeiten nach den heftigen Unwettern der vergangenen Woche Zeit in Anspruch nehmen würden.
Die ersten Aufgaben der Zivilschützer bestanden darin, diverse Flächen vom angeschwemmten Sand und Schlamm zu befreien sowie beschädigte Uferabschnitte der Lütschine passierbar zu machen. Eine Gruppe wurde sogar mit dem Abtragen einer eingestürzten Brücke beauftragt. Die Zivilschützer legten derart viel Elan an den Tag, dass die Aufträge mehrheitlich bereits am Mittwochabend umgesetzt waren. Zur Freude der Gemeinde Lauterbrunnen hat der Zivilschutz deshalb am Donnerstag und Freitag zusätzliche Arbeiten erledigt.
Am sogenannten "Behördentag" am Mittwoch, reisten zwei Gemeinderäte aus dem Fricktal, Stefan Güntert (Mumpf) und Ruedi Berner (Wallbach), ins Berner Oberland, um die Arbeitsplätze zu besichtigen. Empfangen wurden sie von der Lauterbrunner Gemeinderätin, Helene Zurbuchen, die in diesem Zusammenhang ihre Dankbarkeit für diesen freiwilligen Zivilschutz-Einsatz äusserte.
Die ZSO Unteres Fricktal hat auch drei Betreuer-Gruppen in Alterswohnheime in Lauterbrunnen, Grindelwald und Ringgenberg entsandt. In einer Katastrophensituation ist es entscheidend, dass der Zivilschutz auch ältere Menschen professionell betreuen kann, was so direkt trainiert wird. Die Betreuer unternahmen mit den Pflegebedürftigen kleine Ausflüge, halfen ihnen beim Essen und veranstalteten Gesellschaftsspiele.
Um 35 hungrige Zivilschützer versorgen zu können, bedarf es eines eingespielten Küchenteams. Küchenchef Andreetti und Mannschaft meisterten diese Herausforderungen bestens und bewiesen damit, dass der Zivilschutz selbst bei längeren Einsätzen mit abwechslungsreicher Kost für gute Stimmung sorgen kann.
Für die ZSO Unteres Fricktal geht eine äusserst lehrreiche Woche zu Ende. Das Ziel, einen mehrtägigen Ausseneinsatz im Zusammenspiel der verschiedenen Dienste an einer echten Schadensituation trainieren zu können, wurde aus Sicht von Matthias Gysin, stellvertretender Zivilschutz-Kommandant, erfüllt. Insbesondere seien die Zivilschützer der ZSO Unteres Fricktal hoch motiviert, weil sie nicht an simulierten, sondern tatsächlichen Schäden gearbeitet haben. Dies widerspiegelt sich im erfolgreichen Resultat der Aufräumarbeiten.
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