Jonvalturbine aus dem Jahre 1875 revidiert
Von: mm/f24.ch
Die Mitglieder des Vereins «Museum Reusskraftwerk Bremgarten» revidierten in mühsamer Kleinarbeit die Jonvalturbine aus dem Jahre 1875. Diese Turbine wurde von 1875 bis 1956 zur Stromerzeugung genutzt.
Jonvalturbine mit dem grossen Kammrad, geliefert von Escher-Wyss 1875 (vor der Renovation)
Vor dem Eingang des Museums Reusskraftwerk in Bremgarten ist die Jonvalturbine mit Welle und Kammrad zu sehen. Sie stammt aus dem Kraftwerk Au und stand von 1875 bis 1956 im Einsatz. Zuerst als Antrieb für die Textilmaschinen der Firma Honeg-ger, Hosenträgerfabrik in Bremgarten und später zur Erzeugung von Strom im AEW Kraftwerk Au in Bremgarten.
Die Holzzähne des alten Kammrades litten unter Karies. Pilze zerstörten die Zähne aus Eichenholz. Die Mitglieder des Museumsvereins ersetzten die zerstörten Holzzähne durch neue Eichenholzzähne. Diese Arbeit, die eine hohe Präzision erforderte, begann in 2009 mit einer Reinigungsaktion. Im Anschluss mussten die alten Zähne vermasst und für drei Zahnreihen Schablonen mit unterschiedlichem Profil angefertigt werden. Danach wurden die Zähne aus gut gelagerten Eichenbrettern gesägt. Mittels Schleifen und Feilen erhielten die Zähne ihre endgültige Form. Ende 2011 konnten die Reparaturarbeiten abgeschlossen werden.
Konrad Huser, Hans Burgener, Bernhard Koller, Thomas Ritter und weitere Vereins-mitglieder leisteten mehr als 140 Stunden Freiwilligenarbeit.
Franz Fürling übernahm mit über 100 Arbeitsstunden die Hauptlast. Er schliff die Zahnform von 360 einzelnen Zähnen und baute diese in das Zahnrad ein. Mit einem Gesamtaufwand von rund 240 Stunden sowie einem Material- und Werkzeugaufwand von ca. CHF 1'000 glänzt das alte Kammrad wieder mit einem intakten Zahnkranz.
Rund 30 Mitglieder des Museumsvereins betreuen die Museumsanlage, die Einrich-tungen und die Ausstellungsobjekte mit grossem Engagement und viel Begeisterung für die alte Technik.
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