Schweiz will bei Satellitennavigation Galileo und EGNOS dabei sein
Von: mm-f24.ch
Die Schweiz und die EU haben in Brüssel die Verhandlungen über ein Abkommen im Bereich der Satellitennavigation GNSS (Global Navigation Satellite Systems) aufgenommen. Angestrebt wird eine umfassende Beteiligung der Schweiz an den beiden europäischen Satellitennavigationsprogrammen Galileo und EGNOS. Neben dem Zugang zu den Signalen der beiden europäischen Satellitenkonstellationen sollen insbesondere auch die Interessen der schweizerischen Raumfahrts- und Dienstleistungsindustrie bei der Auftragsvergabe berücksichtigt werden.
Die erste Verhandlungsrunde galt der Verständigung beider Parteien über die Ergebnisse der vorausgegangenen exploratorischen Gespräche.
Die Verhandlungen wurden auf Schweizer Seite von Rudolf Dieterle, dem Direktor des Bundesamtes für Strassen (ASTRA), und auf EU-Seite von Edgar Thielmann, Abteilungsteiler in der für Galileo zuständigen EU-Generaldirektion Unternehmen und Industrie geleitet. Ziel ist der Abschluss eines bilateralen Abkommens, das die Beteiligung der Schweiz an den europäischen GNSS-Programmen Galileo und EGNOS sicherstellt.
Galileo ist ein satellitengestütztes Navigationssystem, das auf 30 Satelliten und spezifischen Bodenstationen basieren wird. Es soll weltweit eine gegenüber dem heutigen US-amerikanischen Global Positioning System (GPS) präzisere Navigation ermöglichen und kann komplementär zu diesem verwendet werden.
Angestrebt wird eine horizontale Positionsgenauigkeit von weniger als fünf Metern. Den Anwendungsmöglichkeiten der Satellitennavigation wird für die Zukunft ein grosses Marktpotential zugesprochen und bereits heute wird die Satellitennavigation in einer Vielzahl von zivilen Bereichen genutzt.
Dank Galileo sollen sich beispielsweise die Überwachung und Verwaltung des Flug-, Schiffahrts-, Schienen- und Strassenverkehrs effizienter gestalten lassen. Andere Beispiele für die Verwendung der Galileo-Daten sind die Umweltbeobachtung oder e-commerce-Dienstleistungen in der Versicherungs- oder Bankenbranche dank verbesserter Verschlüsselung und Authentifizierung vertraulicher Informationen.
Bei EGNOS handelt es sich um ein regionales System, welches Signale von globalen Satellitenkonstellationen hinsichtlich ihrer Genauigkeit und Zuverlässigkeit verbessert und Verbesserungen bei der Überwachung des Luftraums bringen wird. Das System besteht aus drei geostationären Satelliten und einem Netz von Bodenstationen in Europa und Nordafrika.
Galileo und EGNOS stehen unter ziviler Kontrolle und sollen die Verfügbarkeit der Daten sowohl in Friedens- als auch in Krisenzeiten sicherstellen.
Beteiligung sicherstellen Galileo und EGNOS wurden Mitte der 1990er Jahre von der EU und der Europäischen Weltraumorganisation ESA gemeinsam lanciert. Die Schweiz war bis anhin über ihre Teilnahme an den entsprechenden ESA-Programmen in beide Projekte eingebunden. Die Gesamtleitung für Galileo liegt nun bei der EU. Ein bilaterales Abkommen mit der EU soll es der Schweiz ermöglichen, sich auch an den unter EU-Verantwortung stehenden Programmphasen umfassend zu beteiligen.
Mit der Beteiligung an den europäischen GNSS-Programmen bezweckt die Schweiz, sich einen gleichberechtigten Zugang zu Know-how den Diensten des Systems, Einsitz- und Mitspracherechte sowie – im Interesse des Technologie- und Wirtschaftsstandortes – eine optimale Ausgangslage für die schweizerische Raumfahrts- und Dienstleistungsindustrie bei der Auftragsvergabe zu sichern.
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