Der Helm gehört zum Schneesport wie der Schnee
Von: mm/f24.ch
Innerhalb des letzten Jahrzehnts hat die Anzahl der Personen, die beim Schneesport einen Helm tragen, stetig zugenommen. Mit ihren Informations- und Sensibilisierungskampagnen trug die bfu – Beratungsstelle für Unfallverhütung wesentlich zu dieser Entwicklung bei. Aufholbedarf besteht indessen noch in der Westschweiz.
Die Zählung der bfu auf Schweizer Pisten hat in der Saison 2009/2010 eine Tragquote von 76 Prozent ergeben – gemessen an den 16 Prozent im Winter 2002/2003 eine beeindruckende Steigerung. Betrachtet man ausschliesslich die in der Schweiz wohnhaften Personen, liegt die Quote sogar bei 82 Prozent. Dass für die meisten Schneesporttreibenden in der Schweiz der Kopfschutz inzwischen zur Selbstverständlichkeit geworden ist, erachtet die bfu als sehr erfreulich.
Sie hat sich in den letzten Jahren – zusammen mit dem Schweizerischen Versicherungsverband SVV – mit Kampagnen stark für die Verbreitung des Schneesporthelms eingesetzt. Allerdings zeigen die Erhebungen der bfu einen Unterschied zwischen den Sprachregionen: Tragen auf Deutschschweizer Pisten 86% der Schneesportler mit Schweizer Wohnsitz einen Helm, sind es in der Romandie mit 64% deutlich weniger. Wie beim Strassenverkehr zeigt sich auch hier, dass in der Westschweiz verstärkte Präventionsanstrengungen unternommen werden müssen.
Die Bedeutung des Schneesporthelms zur Vermeidung von Kopfverletzungen geht aus einem wissenschaftlichen Grundlagenbericht hervor, den die bfu für die European Association for Injury Prevention and Safety Promotion (EuroSafe) verfasst hat. Er befasst sich mit dem Unfallgeschehen im Schneesport sowie der Schutzwirkung des Helms und enthält Empfehlungen, um die Tragquoten in den europäischen Skigebieten weiter zu erhöhen.
Im Vordergrund steht die Sensibilisierung mit verschiedenen Mitteln, so etwa mit massenmedialen zielgruppenorientierten Kampagnen. Ausserdem ist das Helmtragen im Rahmen der Schneesportausbildung gezielt zu fördern. Skilehrer, Pistenpatrouilleure, Angehörige der Rettungsdienste und andere Personen, die beruflich mit Schneesportlern in Verbindung treten, sollten ihrer Vorbildfunktion entsprechend immer einen Helm tragen, wenn sie Ski oder Snowboard fahren.
Nicht nur der Kopf braucht beim Skifahren Schutz. Rund die Hälfte der Verunfallten verletzt sich an Knien, Beinen oder Füssen. Etliche dieser Unfälle liessen sich durch die rechtzeitige Kontrolle der Skibindungen durch eine Fachperson vermeiden. Mit der bfu-Skivignette erhalten die Skifahrerinnen und Skifahrer die Bestätigung, dass ihre Bindung durch eine Fachperson optimal eingestellt wurde.
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