Pro Juventute fördert Finanzkompetenz an Schulen
Von: mm/f24.ch
Nationalrätin Pascale Bruderer Wyss und die Zürcher Unternehmerin Carolina Müller-Möhl setzen sich als Pro Juventute-Botschafterinnen für Kinder und Jugendliche ein. Einen konkreten Einsatz leisteten sie am vergangenen Freitag am Tag für die Förderung der Finanzkompetenz bei Schülerinnen und Schülern im Kanton Aargau. Denn aktuellste Zahlen zeigen: Das Bedürfnis danach ist gross. Seit Start der beiden Schulprojekte Pro Juventute Kinder-Cash und Pro Juventute Potz Tuusig erhalten über 20'000 Kinder Unterricht zum Thema Geld und Konsum.
Pascale Bruderer und Carolina Müller-Möhl lehren Kinder sparen (Foto: Pro Juventute)
Seit diesem Schuljahr stellt Pro Juventute Schulen Lehrmodule zur Förderung der Finanzkompetenz zur Verfügung. Auf das kommende Schuljahr fordern Vertreterinnen aus Politik und Wirtschaft nun eine vermehrte Förderung der Finanzkompetenz an Schulen und eine stärkere Einbindung der Eltern: Gemeinsam mit zwei Schulklassen der Primarschule Riken / Murgenthal führen Nationalrätin Pascale Bruderer Wyss und Unternehmerin Carolina Müller-Möhl heute Unterrichtslektionen zum Thema Geld und Finanzen durch. Die beiden Pro Juventute-Botschafterinnen zeigen so, wie Kinder einen verantwortungsbewussten Umgang mit Finanzen und Konsum lernen können.
«Ich unterstütze die Angebote von Pro Juventute aus Überzeugung, denn sie leisten einen wertvollen Beitrag an die altersgerechte Förderung der Finanzkompetenzen junger Menschen», sagt Pascale Bruderer. Sie hat im Nationalrat bereits im letzten Jahr eine Interpellation zur zunehmenden Jugendverschuldung eingereicht und ist überzeugt, dass verstärkte Sensibilisierung und Information nötig sind.
Auch Carolina Müller-Möhl setzt sich mit ihrem Engagement dafür ein, auf die Prävention der stetig zunehmenden Jugendverschuldung aufmerksam zu machen. «Kinder müssen dabei unterstützt werden, den verantwortungsvollen Umgang mit dem Geld möglichst früh zu lernen», sagt Carolina Müller-Möhl. «Deswegen ist es mir ein persönliches Anliegen, gemeinsam mit den Verantwortungsträgern aus Bildung, Politik und der Bevölkerung Wege zu finden, wie wir das Thema Finanzkompetenz durch ein Schulfach oder Lehrmittel an die Schule bringen können.»
Mehrheit der SchülerInnen wünscht sich mehr Wirtschaftsunterricht
Denn: Das Bedürfnis nach Wirtschaftsunterricht zum Umgang mit Geld ist gross – nicht nur bei den Erwachsenen, sondern auch bei den Kindern selbst. Die aktuell am Weltwirtschaftsforum präsentierte Umfrage zeigt: Eine grosse Mehrheit aller befragten Schüler würde gerne mehr über Wirtschaft im Unterricht erfahren. Dies ist auch nötig: Jeder fünfte Jugendliche hat heute Schulden. Das Thema Finanzkompetenz ist in der Schweiz indes nicht im Lehrplan verankert.
Das Lehrmaterial von Pro Juventute stösst darum auf grosse Zustimmung bei den Schülern und Lehrkräften. Im Kanton Aargau ist die Nachfrage für das Pro Juventute-Lehrmittel sehr gross und nimmt zu. In Zusammenarbeit mit der nationalen Stiftung erhalten Schulen Unterrichtsmaterialien plus Kinder-Cash-Sparschweinchen sowie Potz Tuusig-Bücher noch bis Ende 2011 kostenfrei zur Verfügung. Pro Juventute setzt sich gleichzeitig auf politischer Ebene für die Vermittlung der Finanzkompetenz an Kinder ein: Sie fordert in ihrer Stellungnahme eine Verankerung des Themas in den Lehrplänen.
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