Unfreundliche Polizei!
Von: Besenstiel
Alltagsgeschichten von Pflümli und Besenstiel.
Pflümli:
Kürzlich war wieder Miro, unser Leihhund da, und da ich Schule hatte und nicht so viel mit ihm zusammen sein konnte wie Besenstiel, ging ich nach der Schule noch ein wenig mit ihm auf die Matte vor der Kirche. Da waren wir schön öfters mit ihm, um mit ihm zu spielen. Ich warf «Stäggli», die er dann holte und manchmal auch wieder brachte. Plötzlich kam ein Polizeiwagen vorbei und ein Polizist, der drinnen sass, rief mir etwas zu. Es hörte sich so an wie «Hunde ... Leine ... nehmen». Ich war so überrascht, dass ich nicht gleich reagierte. Da rief dieser nochmals aus dem Auto, mit einer ziemlich hässigen Stimme: «Nimm deinen Hund an die Leine!!» «Ja-aaaah!» schnauzte ich dann, ebenfalls hässig.
Eben noch war es lustig und ich war guter Laune, jetzt hat mir die Polizei meine Laune vermiest. Und auch Miro. Das Auto fuhr weiter. Ich verstand gar nichts mehr: Weshalb soll ich Miro hier an die Leine nehmen? Nirgends steht ein blaues Schild, dass Hunde an der Leine zu führen sind, auch kein Zutritt-Verbotsschild für Hunde.
Jeden Tag kommen die Leute hierher mit ihren Hunden, manche lassen sie ins Gras reinkacken ohne den «Gaga» wegzunehmen, andere lassen sogar ihre Hunde auf den Spielplatz, wo eine Verbotstafel steht. Und ich, ich spiele nur mit dem Hund auf der Matte bei der Kirche, die Robi-Säcklein habe ich dabei, wenn er mal muss. Blöde Polizei! Spielverderber! Und Besenstiel war nicht dabei, die hätte es denen schon gesagt!
Besenstiel:
Ja, das hätte ich! Und wie! Die Polizei hatte kein Recht, Pflümli zu heissen, den Hund an die Leine zu nehmen. Wie Pflümli richtig gesagt hatte: Es gibt keine Tafeln, die dies verbieten. Schön widersprüchlich die Polizei, wenn nicht sogar willkürlich:
Vor einem Jahr rief ich von meinem Handy einen Polizeiposten an, weil ein Typ seine Dogge frei herumlaufen liess, die auf einer Strasse beim Bahnhof direkt in Pflümli reinsprang und wir beide zu Tode erschrocken waren. Ich wollte wissen, wie das mit dem Leinenzwang ist. Nach etwa fünf Mal verbunden werden (da es keiner wusste!) sagte mir ein Polizist: Es gäbe in Basel keinen generellen Leinenzwang, ausser an stark frequentierten Strassen und Plätzen ... Die Matte vor der Kirche ist kein «stark frequentierter» Platz.
Doch wenn abends oder mitten in der Nacht die Junkies vor unserem Haus «dealen», oder auf der Schulhaustreppe Gras geraucht und Bier getrunken wird, Besoffene im Quartier ihr Unwesen treiben, ein paar Idioten um zwei Uhr morgens Fussball auf dem Schulhausareal spielen oder ein paar Verrückte nach dem Discobesuch die Rutsche rauf und runter springen, (was einen entsetzlichen Lärm verursacht) oder auf unserer Strasse gerast wird, wo Zone 20 ist, komisch, da habe ich noch nie einen Polizisten gesehen. Was Pflümli als Kind sagt und den Beitrag titelt, darf ich nicht. Ich denke aber, was ich will.
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