Besenstiel ist überzeugt, dass ich das Zeugs für Rhythmus und coole Moves habe. Sie überredete mich, mich wieder für einen Hip Hop Kurs anzumelden. Sie begleitete mich zur Schnupperstunde. Mir war mulmig zumute, weil es ein laufender Kurs war. Als ich dann die Mädchen sah, alle mindestens drei Jahre älter, wurde es nicht gerade besser. Die Kursleiterin begrüsste mich kühl, sagte, ich solle mich gleich hinter sie aufstellen und schon ging die Musik los. Alles ging so schnell, dass ich kaum nachkam.
Besenstiel sass hinten in der Halle und schaute zu. Sie sah nicht, dass ich mit den Tränen kämpfe. Zu allem Übel waren mir die Schuhbänder aufgegangen, aber da ich nicht aus den Moves rausfallen wollte, machte ich weiter und betete um ein Wunder. Die Kursleiterin sah die offenen Schuhbänder und schrie – weil die Musik so laut war – ich solle sie wieder zubinden. Ich nutze die Gelegenheit um nach hinten zu Besenstiel zu rennen. Ich wollte nur eines: Weg hier! Ich fühlte mich unwohl, es gefiel mir nicht, die Mädchen gefielen mir nicht, die Kursleiterin gefiel mir nicht, die Musik war zu laut, die Moves zu schnell, die Halle kalt und grässlich. Besenstiel erlöste mich. Ich hätte in diesem Moment alles für sie getan, alles. Deshalb trottete ich dann auch freiwillig mit ihr an eine Veranstaltung, die stinklangweilig war. Aber alles war besser, als das, was ich eben erlebt hatte.
Besenstiel:
Als Pflümli mich unter Tränen anflehte, sie sofort aus dieser Probelektion zu nehmen, wusste ich zunächst nicht, was ich tun sollte. Ich sah ihre Verzweiflung, sah, wie sie überfordert war. Das konnte es ja nicht sein! Nein, mein Mädchen soll sich wohl fühlen, soll Freude am Hip Hop haben, dieser Kurs wurde ihr nicht gerecht. Pflümli tat mir leid. Ich hiess sie, schon mal rauszugehen, während ich der Kursleiterin zurief, dass sie etwas anderes erwartet hatte und wohl alles ein wenig zu schnell für sie ging. Und raus waren wir. Pflümli fiel mir vor Erleichterung in die Arme.
Danach besuchten wir eine Veranstaltung im Rahmen des internationalen Tages an Gewalt gegen Frauen. Die Referate waren mässig gut, doch der Austausch mit den verschiedenen Vertreterinnen der Frauenorganisationen waren nicht uninteressant – zumindest für mich.
Pflümli lag auf einer Ledercoach und langweilte sich grässlich. Es gab auch nichts Essbares, welches uns halbwegs mundete, der Marmorkuchen, den wir an einem Stand gekauft hatten, war wohl eher ein Sandkuchen, wir erstickten beinahe daran. Am Schluss gab es ein afrikanisches Konzert, das uns etwas auf die Beine brachte, aber auch keine hysterischen Zugaben abverlangte.
Beim Gutenachtlied später am Pflümlis Bett «... der Tag ist vergangen, jetzt geh ich ins Bett...» mussten wir dann plötzlich lachen, weil wir an die Flops des Tages dachten und daran, dass alles halb so schlimm ist, so lange man diese nicht alleine ausstehen muss.
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