«Byte into an apple»
Von: Caba
... lässt sich natürlich nicht ganz wörtlich mit «beiss in einen Apfel» übersetzen, denn mit dem «Byte» ist ja die Masseinheit einer Datenmenge gemeint.
Nach dem Medienrummel über Steve Jobs, seine Vermächtnisse und die Ehrungen an den Verstorbenen kam ich nicht herum, mich an die Zeit zurückzuerinnern, als der Apple Computer geboren wurde.
1981, also noch wirklich blutjung, arbeitete ich bereits mit einem «Apple» Computer, einem sogenannten Personal Computer und die Firma, in der ich neben meines Studiums arbeitete, war sozusagen eine der ersten in der Region, die mit einem solch modernen Gerät arbeitete und wir – die wir da arbeiteten - fühlten uns deshalb mächtig privilegiert.
Ich erinnere mich noch genau an dieses monströse graue Gehäuse, dem kleinen Monitor und dem Riesenschlitz vorne am Rechner für die Floppy Disk. An die Maus habe ich fast keine Erinnerung. Kann es sein, dass es ein Riesending gewesen war, so etwas Quadratisches, das wenig Ähnlichkeit mit einer Maus hatte?
Nur ein paar Jahre später besass ich meinen eigenen, ersten Personalcomputer für den Heimgebrauch; ich bin mir nicht mehr sicher, ob es ein «Mac» gewesen war. Auf jeden Fall waren die Kommandozeilen, also die Steuerung des Betriebsystems noch auf der Bildschirmoberfläche sichtbar, ich glaube sie waren in grüner oder weisser Schrift auf schwarzer Oberfläche. Für die Befehle musste man immer die Taste strgl + benutzen... Mensch, das waren Zeiten!
Ich war äusserst stolz, so jung schon meinen eigenen Computer zu besitzen. Auf diesem entstanden viele Geschichten: Während zwei Jahren sass ich fast jeden Abend daran und schrieb, inspiriert von dem fülligen Apfelbaum und der satten grünen Wiese vor dem Studienzimmer meines Hauses und den Kuhglocken der weidenden Kühe. In einer solchen Umgebung und einem funkelnagelneuen PC konnte ich gar nicht anders als zu schreiben und nicht mehr damit aufzuhören.
Diese Geschichten jedoch sind heute nur noch – und auch nur bruchstückhaft - in meinem Gedächtnis vorhanden. Nichts zeugt davon, dass ich sie je geschrieben habe, da ich damals keinen Drucker besass. Was mit dem PC geworden ist und ob ich überhaupt meine Daten gelöscht habe, bevor das Gerät den Besitzer oder die Besitzerin gewechselt hat, weiss ich nicht mehr. Vielleicht hat ja irgend jemand meine Geschichten unter seinem Namen veröffentlicht?
Wie auch immer: Dieses Logo mit dem Apfel kann man kaum vergessen, zu sehr ist dieses im fotografischen Gedächtnis der Menschen verankert, viel mehr als beispielsweise das Logo von «Dell» oder «Hewlett Packard».
Dem Namen «Apple» soll ja gemäss Steve Jobs eine interessante Geschichte vorangegangen sein (sein damaliger Partner bestreitet jedoch diese Version): Steve war damals ein sogeannter «Frutarier», er ass fast nur Obst und nannte sich selbst einen Abfalleimer.
Steve Jobs war im Verzug mit der Anmeldung seines Geschäftsnamens, den er brauchte, um seine Firma rechtskräftig anzumelden. Er, seine Partner und Freunde brüteten stundenlang, um einen Namen zu finden, doch nichts schien brauchbar. Da sagte Jobs: «Wenn bis fünf Uhr niemandem ein interessanter Name einfällt, nennen wir das Unternehmen «Apple Computer», in dem er auf seinen vor ihm liegenden Apfel deutete. Er wollte eigentlich mit dieser «Drohung» nur die Kreativität in der Runde anheizen, doch diese blieb dennoch aus. So kam es zum Namen «Apple».
Gerade eben beisse ich in einen.
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