Vor ein paar Tagen wurden unzählige Tannenbäume, edle und weniger edle, grosse und kleine umbarmherzig von ihren Besitzern zum endgültigen Tode verurteilt. Aus ihrem natürlichen Umfeld entrissen – eigens dem Zweck des Christbaumes gepflanzt – standen sie, mal mehr, mal weniger geschmückt, mal kitschig amerikanisch, mal mit einem Hauch Orientalik, in vielen Wohnstuben.
Noch nicht lange ist es her, wo diese Bäume von Tausenden funkelnden Kinderaugen bestaunt wurden. Nun gingen dieselben Kinder achtlos an ihnen vorbei, die sie auf dem Gehweg oder vor dem Gartenzaun darben, bis sie abtransportiert wurden, um in den Öfen der Kehrichtverbrennung zu enden.
Die Kinderaugen glänzten auch vor dem trendigen Spielzeug, dass unter dem Baum protzte. Man achtete sich kaum, wenn hinter oder unter so manchem Toy ein «Made in China» stand. Nicht alle, die den Kindern Spielzeug kauften, dachten daran zu prüfen, wo das Spielzeug hergestellt wurde. Nicht alle wussten, dass vieles dieser beliebten Toys, die zahlreich und äusserst gekonnt während der Weihnachtszeit in Werbespots zwischen Kindersendungen auf den TV-Sendern gezeigt wurden, in den sogenannten «Blut- und Schweissfabriken» in Dogguan fabriziert wurden. Bei Vielen ist auch schon in Vergessenheit geraten, dass einige Spielzeuge aus China Giftstoffe enthalten, die Kinder krank machen können.
Es ist mehr als fraglich, dass alle dieser Spielzeuge von den Herstellern, wie diese behaupten, vom Verkauf zurückgezogen wurden. Gäbe es seriöse Kontrollen, könnten solche Spielzeuge nämlich gar nicht produziert und auf den Weg nach Europa gebracht werden. Abgesehen davon, dass viele dieser Spielzeuge alles andere als «kinderfreundlich» sind, sind die Menschen, die diese herstellen, mit diesen Chemikalien täglich in Berührung, ohne dass sie davor geschützt werden.
Aber wer mochte denn schon an Weihnachten an solche Dinge denken? An Menschenrechte, an die Tiere? Wie viele Gänse sich wohl den Hals stopfen lassen mussten, um als leckere Pastete auf der festlich geschmückten Weihnachtstafel zu enden?
Es ist einfacher, über solche Dinge nicht nachdenken zu müssen. Doch die Gesundheit unserer Kinder müsste uns wichtiger sein, so wichtig, dass wir ihnen auch mal einen Wunsch ans «Christkind» abschlagen. Und Menschen, die in einem Land, in welchem die Menschenrechte mit Füssen getreten werden, müssten uns wichtiger sein als ein Geschenk, mit dem sich das Kind ohnehin nicht allzu lange beschäftigen wird. Auch wichtiger als die Olympiade.
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