Was macht man, wenn man nicht schlafen kann? Man denkt über etwas nach oder sich etwas aus. Oder man steht auf und stellt die Kiste an. Oder man zählt auch einfach nur Schäfchen. Ich entscheide mich für ein Spiel, bei dem man denken muss. Und für ein Glas Milch.
Mein Geist ist noch angeregt, so will ich ihn herausfordern. Mit grammatischen Wortspielerein. Was könnte ich gedanklich spielen? Vielleicht »Was wäre wenn?« Nein, kein Bock auf den Konjunktiv, der führt bloss zu Frustrationen. Komposita? Da kommen mir nur gerade eben ganz langweilige Kompositionen in den Sinn: Glätt-Eisen, Bügel-Brett, Wand-Schrank. Nee, doch auch lieber nicht.
Wie wäre es mit Komparationen? Das finde ich gut! Auf zur Wortfindung. Spontan! Grässlich- grässlicher – am grässlichsten? Grässlich finde ich zum Beispiel die Schweizer Architektur. Grau. Fade. Nullachtfünfzehn. Betonklötze. Darunter fällt auch meine alte Schule. Grässlicher finde ich halblange Nylonstrümpfe an Frauenbeinen. Ein Sextöter, brrrrr. Wenn dann noch die Fettpölsterchen unterhalb vom Knie über dem engen Zug der Kniestrümpfe quellen, zweimal brrrrrrrrrrrrr. Am grässlichsten aber finde ich spanische Stierkämpfe und die Stierhatz. Sie sind barbarisch, verabscheuungswürdig, unmenschlich und haben nichts mit Kultur zu tun.
Ein Schluck Milch. Ich sinne nach einem Anonym. Schön? Schön. Schön finde ich Shade, die nigerianisch-britische Sängerin, die immer noch gleich aussieht wie vor 20 Jahren und auch immer noch gleich schön singt. Schöner finde ich Ferien, ich hätte gerne eine ganze Menge davon, aber auch das nötige Kleingeld dazu. Am schönsten finde ich einen Sonnenuntergang auf einem naturbelassenem Fleck. Hässlich. Hässlich ich, wenn ich nach unten gucke und zufällig unter mir ein Spiegel ist. Die Schwerkraft lässt grüssen. Hässlicher finde ich Silikonbrüste, da kriegt man bloss blaue Flecken, wenn man so ein Weib an sich drückt. Am hässlichsten finde ich Littering und Abfalldeponien, schade, dass ich bis jetzt noch niemanden in Flagranti dabei erwischt habe!
Giftig... ist die Eifersucht, sie ist so zerstörerisch wie eine Nuklearbombe. Giftiger als .... Ach nee, doch lieber ein anderes Wort. Die Augenlider werden nun doch etwas schwer. Schaffe ich noch eine Komparation ganz durchzugehen? Laut. Laut sind die Deutschen, sie sind lauter als die Italiener und die Afrikaner und am lautesten sind sie sowieso. Und obendrein überall, vor allem in unserem Ländle. Man mag es kaum glauben, aber Deutsche besetzen auch das Infobüro für Tourismus in Basel, als würde es nicht genügend profilierte Schweizerinnen geben, die diesen Job machen können und wollen. Das finde ich peinlich. Und wie staunte ich nicht schlecht, als letztes mal bei Kulturplatz Schweiz auf SFDRS statt Nicole Salathé irgend so ein deutscher Heini durch die Sendung führte. Noch peinlicher. Am peinlichsten: Eine Basler Primarklasse besucht das Stadttheater und erhält eine Führung. Nicht etwa von einem Kulturspezialisten aus dem »Taig«, nai, nai, einem Schwöbli.
Ja, ja, wir Schweizer lassen uns verdrängen. Ahoi Schweizerische Schengenpolitik. Und einheimische Immigranten müssen weichen für die Waggis.
Müde. Ich. Müder. Immer noch ich. Am müdesten. ICH. rzzzzzz, rzzzzzzz, rzzzzzzzz. Komparation beendet. Eingeschlafen.
«Fürs Fricktal – fricktal24.ch – die Internet-Zeitung»
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