Einst soll er gesagt haben: Die Grösse und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie die Tiere behandelt. Wie recht er damals mit diesen Worten hatte, zeigt sich heute mehr denn je. Ich spreche für einmal nicht von China. Ich denke dabei an ein Land, in dem die Menschen aus Nordwesteuropa gerne ihren Urlaub verbringen: Spanien.
Der Stein des Anstosses - zum Nachdenken
Abgesehen von den ungeheuerlichen Stierkämpfen, spielt sich noch ganz anderes auf den Strassen und Hinterhöfen des Urlaubsparadies ab. Ein Mann Namens Lado erschlug auf brutalste Weise vor ein paar Jahren seinen Schäferhund Ronny. Mit einem Stock. Dabei wurde er von einem Nachbarn, einem Arzt gefilmt. Die Tragödie gelang an die Öffentlichkeit. Darauf hin hatte die spanische Band Lyvon, die sich in ihren Songs für die Rechte der Tiere stark macht, einen Song über ihn geschrieben. Darin nannte sie ihn einen Scheisser, einen feigen Mörder. Der Mann verklagte die Band wegen Verleumdung und Beschmutzung seines Namens. Das Gericht hat die Band im vergangenen Februar nach langem Hin und Her dann doch noch freigesprochen.
Streunende Katzen und Hunde in Spanien werden eingefangen und in die städtische Tötungsanlagen gebracht. Oder sie werden erschossen, erstochen, erhängt, erschlagen oder Welpen in den Mülleimer geworfen. In Sevilla streunt derzeit ein Rudel herrenloser «Galgos» herum, die von weggezogenen Zigeuner zurückgelassen wurden. Ihnen droht der Tod. Die Tierheime in Spanien, die meisten unter ihnen von deutscher Hand geführt und finanziert, sind überfüllt mit Vierbeinern, die gequält, misshandelt, gefesselt und verlassen wurden. Von Menschen. Auf der Rambla im Zentrum Barcelonas werden von Viehhändlern Kleintiere, vom Nager bis zu den verschiedensten Vögel, darunter auch Wellensittiche zum Verkauf angeboten. In den kleinen Käfigen befinden sich bis zu dreissig Sittiche, die zum Teil kein Gefieder mehr haben, die meisten krallten sich an den Gitterstäben fest, da sie im Käfig keinen Platz haben. Oder süsse Hasen, die in einem Käfig an der prallen Sonne stehen. Diese Tiere werden täglich mit dem Auto auf den Platz gefahren und einer lärmenden und stark exponierten, von Menschen rastlos frequentieren Umgebung unter den genannten Umständen vor den Augen der ausländischen Touristen preisgegeben.
Man soll auch vor dem eigenen Haus kehren. Kein Land der EU führt im Verhältnis zur Bevölkerung so viele Tierversuche durch wie die Schweiz. Dies, obwohl es weltweit tierversuchsfreie Forschungsmethoden gibt. Mit Erfolg.
Zurück zum Urlaubsparadies. Laut Kriminalstatik sollen in Spanien die meisten Verbrechen gegen Frauen begangen werden. Wie soll ein Mensch, der wehrlose Tiere quält und misshandelt, vor Frauen halt machen? Es ist nicht alles «Sangria» und «Paella». Auch nicht in der Asylpolitik Spaniens. Vor ein paar Jahren kritisierten Menschenrechtsorganisationen wie «Amnesty International» diese scharf. Diese sagten sich: Aus dem Augen, aus dem Sinn und gegen Versprechungen an Marokko für mehr Entwicklungshilfe duften sie illegale Einwanderer den Marokkanern zurückschicken. Diese machten es sich einfach und schoben die Flüchtlinge ab in die Wüste, ohne Nahrung, ohne Medikamente. In den spanischen Städten Madrid und Sevilla protestierten Hunderte Menschen auf Kundgebungen gegen die Abschiebungen. Hätte die Welt nicht rechtzeitig eingegriffen, wären alle elend zugrunde gegangen.
Ja, ehrenwerter Herr Gandhi, Sie hatten recht: Die Grösse und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie die Tiere behandelt.
« fricktal24.ch – die Internet-Zeitung fürs Fricktal »
Die allermeisten Länder nehmen jede mögliche oder unmögliche Gelegenheit wahr, sich zu profilieren und sich über den Klee zu loben. Dem ist leider in unserem Land oft nicht so. Immer wieder werden von "Möchtegern-Politprofis"...
Macht Fernsehen dumm? Das untersuchte Dr. Matthias Nürnberger aus der Klinik für Neurologie am Universitätsklinikum Jena in einer prospektiven Studie. Im Ergebnis zeigte sich, dass exzessiver Fernsehkonsum sogar einen positiven...
Astronominnen und Astronomen haben das massereichste stellare (= sternbezogene) schwarze Loch identifiziert, das bisher in der Milchstrassengalaxie entdeckt wurde. Entdeckt wurde das schwarze Loch in den Daten der Gaia-Mission...
Wie konnte sich kooperatives Verhalten (Zusammenarbeit und Aufgabenteilung bei den Menschen) in der menschlichen Evolution durchsetzen? Forschende der Universitäten Zürich, Lausanne und Konstanz stellen nun zwei bisher...
Mit der Verteilung der Güter und Vermögen ist es nach tausenden von Jahren sicher etwas besser geworden! Aber eben: Etwas! Weiterhin sind wir jedoch noch meilenweit von einer annehmbaren, gerechten Verteilung der Güter,...