Raiffeisen-Genossenschafter kontra Vergütungsbericht
Von: mm/f24.ch
An der gestrigen ordentlichen Delegiertenversammlung von Raiffeisen Schweiz in Crans-Montana haben die 162 Delegierten die Jahresrechnung 2018 von Raiffeisen Schweiz und die konsolidierte Jahresrechnung 2018 der Raiffeisen Gruppe genehmigt.
Weiter wurde der Delegiertenversammlung die Vergütung des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung 2018 sowie ein Ausblick auf die Vergütung des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung 2019 in vier separaten Konsultativabstimmungen vorgelegt. Die Mehrheit der Delegierten hat den Bericht zu den Vergütungen 2018 jedoch nicht gutgeheissen. Der VR hatte für 2018bezog der VR Entschädigungen in Höhe von 2,71 Mio. Franken (5,1% mehr als 2017).
Der Verwaltungsrat von Raiffeisen Schweiz hat entschieden, die Entlastung von Verwaltungsrat und Geschäftsleitung bis auf Weiteres zu verschieben, bis die für einen Entscheid notwendigen Informationen in genügendem Umfang zugänglich sind.
Vergütungsrahmen 2019
Für den Verwaltungsrat gelten bereits seit Anfang Jahr neue Bestimmungen, für die Geschäftsleitung treten sie am 1. Juli in Kraft.
So wurden Sitzungsgelder und -spesen für Verwaltungsratsmitglieder abgeschafft; Sozialversicherungsbeiträge werden künftig zu gleichen Teilen von Raiffeisen Schweiz und den Verwaltungsratsmitgliedern getragen. Die Gesamtkompensation der einzelnen Geschäftsleitungsmitglieder wird ab 1. Juli 2019 einvernehmlich auf unter eine Million Franken begrenzt und die Kündigungsfristen einheitlich auf sechs Monate festgesetzt. Die Vergütung des Vorsitzenden der Geschäftsleitung wurde bereits mit Heinz Hubers Amtsantritt angepasst.
Mit einer klaren Mehrheit stimmten die Gesnossenschafter dem neuen Vergütungsrahmen 2019 zu.
Raiffeisen bleibt eine Genossenschaft
Zusätzlich wurde die Delegiertenversammlung über die künftige Rechtsform von Raiffeisen Schweiz orientiert. Raiffeisen Schweiz ist zur Erkenntnis gelangt, dass eine Umwandlung in eine Aktiengesellschaft keinen Mehrwert für die Bankengruppe mit sich bringen würde. Das Genossenschaftsmodell habe sich bewährt, sei nach wie vor zeitgemäss und zukunftsfähig.
Guy Lachappelle, Präsident des Verwaltungsrats von Raiffeisen Schweiz: «Nach dem turbulenten letzten Jahr hat Raiffeisen die nötigen Schritte eingeleitet und die Aufarbeitung vorangetrieben. Die personelle Erneuerung der Bankspitze von Raiffeisen Schweiz wird dieses Jahr einen Abschluss finden. Zusammen mit dem Workshop von Reform 21, der gestern stattgefunden hat, ebnen wir den Weg für die Modernisierung der Grossgenossenschaft.»
«fricktal24.ch – die Online-Zeitung fürs Fricktal
zur Festigung und Bereicherung des Wissens»