Stabile Baupreise - teure Immobilien
Von: mm/f24.ch
Die Baupreise sind seit Jahren konstant. Die Baumeister erhalten für ihre Leistungen kaum höhere Preise. Stark gestiegen sind in den letzten Jahren jedoch die Preise für Immobilien und Bauland. Dies setzt Anreize, das vorhandene Bauland besser zu nutzen. Das Gebäudeareal wächst mittlerweile deutlich weniger stark als die Bevölkerung.
In den grossen Zentren sind aufgrund der gestiegenen Immobilienpreise günstige Wohnungen Mangelware geworden. Dies gilt für Mieter, aber noch mehr für potentielle Käufer einer Wohnung. Die Baulandpreise für Mehrfamilienhäuser haben sich seit 2000 verfünffacht. Wohneigentum ist gerade für Familien kaum mehr erschwinglich.
Verdichtetes Bauen
In der Schweiz wird zunehmend verdichtet gebaut. Ein wichtiges Indiz hierfür ist die Entwicklung des Gebäudeareals im Verhältnis zum Bevölkerungswachstum: Wuchs das Gebäudeareal zwischen 1995 und 2005 noch deutlich stärker als die Bevölkerung, so hat es sich zwischen 2005 und 2015 gerade umgekehrt verhalten.
In den Zentren wuchs die Bevölkerung weit stärker als das Gebäudeareal. Ähnliches gilt für die Agglomerationen. Selbst in ländlichen Gemeinden wächst das Gebäudeareal nicht mehr als die Bevölkerung. Einfamilienhäuser werden immer weniger gebaut. Waren 2004 noch ein Drittel aller neuen Wohnungen Einfamilienhäuser, so sind es 2017 gerade noch 15%
Bauland in und um die Zentren aktivieren
Eine grosse Herausforderung aus Sicht der Baubranche ist, das entsprechende Bauland in den Städten und an den Stadträndern zu aktivieren. Neben der Verdichtung im Bestand, zum Beispiel über Ersatzneubauten, brauche es auch gezielte Einzonungen.
Verdichtung fände bereits heute statt, ohne die Wirkung von noch weitergehenden Verschärfungen in der Raumplanung. Solche trieben die schon hohen Preise für Bauland und Immobilien weiter in die Höhe. Mieten und Wohneigentum würden nochmals künstlich verteuert konstatiert der Baumeisterverband in der gestern erschienenen Broschüre «Zahlen und Fakten 2017».
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