Steigende Steuerausschöpfung der natürlichen und juristischen Personen
Von: mm/f24.ch
Im Schweizer Durchschnitt belasten die von Kantonen und Gemeinden erhobenen direkten Steuern die Einkommen der natürlichen Personen fast zu einem Fünftel und den Gewinn der juristischen Personen zu einem Zehntel. Die steuerliche Ausschöpfung im Referenzjahr 2024 (Durchschnitt der Periode 2018–2020), die von der Eidgenössischen Finanzverwaltung (EFV) berechnet wird, ist im Vergleich zu 2023 leicht gestiegen.
Natürliche Personen
2024 belasten die von Kantonen und Gemeinden eingenommenen Fiskalabgaben das steuerbare Einkommen der natürlichen Personen im Schweizer Durchschnitt zu 19,5 Prozent (ohne die direkte Bundessteuer). Im Vergleich zum Referenzjahr 2023 (Durchschnitt der Periode 2017-2019) ist die Steuerbelastung der natürlichen Personen um 0,2 Prozentpunkte gestiegen.
Diese Entwicklung, die dem seit 2008 beobachteten Trend entspricht (+0,6 Prozentpunkte im Schweizer Durchschnitt), bedeutet nicht unbedingt, dass die gesetzlichen Steuersätze gestiegen sind. Die effektive Steuerbelastung kann zum Beispiel dadurch zunehmen, dass der Anteil der Steuerpflichtigen mit hohem Einkommen und höheren Progressionsstufen steigt.
Zudem verbirgt sich hinter dem Anstieg der Steuerausschöpfung zwischen 2023 und 2024 eine sehr heterogene Entwicklung in den einzelnen Kantonen. Während die Steuerausschöpfung der natürlichen Personen 2024 in 19 Kantonen gestiegen ist, verzeichnen 7 Kantone einen Rückgang. Mit einem Rückgang des Indikators von 1,3 Prozentpunkten weist der Kanton Neuenburg den stärksten Rückgang auf. (Details siehe Anhang)
Juristische Personen
Bei den juristischen Personen belasten die Fiskalabgaben der Kantone und Gemeinden den steuerbaren Reingewinn im Schweizer Durchschnitt zu 9,5 Prozent (ohne die direkte Bundessteuer). Im Vergleich zum Referenzjahr 2023 ist die Steuerbelastung der juristischen Personen um 0,2 Prozentpunkte gestiegen. Diese Entwicklung steht im Gegensatz zum seit 2008 beobachteten Trend.
Die effektive Steuerbelastung der juristischen Personen hat zwischen 2008 und 2024 im Schweizer Durchschnitt um 4,1 Prozentpunkte abgenommen. In derselben Periode stiegen die Steuereinnahmen der juristischen Personen um 74%.
Der leichte Anstieg der Steuerbelastung zwischen 2023 und 2024 ist allerdings das Resultat einer sehr heterogenen Entwicklung in den einzelnen Kantonen. Während die Steuerbelastung der juristischen Personen 2024 in 17 Kantonen gestiegen ist, verzeichnen 9 Kantone einen Rückgang. Mit einem Rückgang des Indikators von 1,8 Prozentpunkten weist der Kanton Solothurn den stärksten Rückgang auf. (Details siehe Anhang)
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