Schweizer KMU sehen 2012 mit gemischten Gefühlen entgegen
Von: mm/f24.ch
Über 4’200 Firmen sind dem Aufruf des Schweizerischen KMU Verbandes gefolgt und haben an der Unternehmerumfrage 2011 teilgenommen. Befragt wurden Schweizer KMU Betriebe aus allen Branchen so dass die Umfrage wirklich repräsentativ ist und die gesamte KMU Landschaft wiederspiegelt.
Das aktuelle Jahr
Nur 26,5% der Schweizer KMU erzielten 2011 weniger Umsatz als im Vorjahr, gar 36 % konnten den Umsatz steigern, bei 37.5% der befragten Firma blieb der Umsatz gleich. Bei den Arbeitsstellen konnten erfreulicherweise in 20.4% aller Betriebe neue Arbeitsplätze geschaffen werden und nur bei 12.3% kam es zum Stellenabbau.
Tendenzen 2012
Während 46.6% aller Firmen für das Jahr 2012 mit dem gleichen Umsatz rechnen, erwarten 26.5%, also fast ein Viertel aller Firmen, einen Umsatzrückgang. Demgegenüber stehen aber mit 26.9% fast gleich viele Firmen, welche einen Umsatzzuwachs erwarten.
Bezüglich Marge und Gewinn sieht das Bild sehr unterschiedlich aus und zeigt auch ein wenig den Pessimismus bei den KMU, welcher sicher nicht zuletzt auch wegen zahlreicher Medienmitteilungen, Gewinnwarnungen oder nur wenig optimistischen Wirtschaftsprognosen geschürt werden. 45.9% aller Firmen rechnen mit gleichbleibender Marge und gleichbleibendem Gewinn, während 43.6% mit weniger Marge und Gewinn rechnen. Nur gerade rund 10.5% der Firmen erwarten für 2012 höhere Gewinne.
Wünsche der KMU
Im Rahmen der Umfrage bot sich den Firmen die Möglichkeit mitzuteilen, wo Sie noch gerne mehr Unterstützung hätten oder was Sie ändern möchten. Auch hier war das Bild sehr klar und zeigte Tendenzen auf.
Bei 38.3% aller KMU war als wichtigster Punkt: Der Aufwand zur Revision von AHV, MwSt und kantonalen Abgaben sollte auf 1 Tag alle vier Jahre beschränkt werden.
Erfreulicherweise erachten es über 56.5% aller Firmen als sehr wichtig, dass Unternehmerinnen und Unternehmern die Möglichkeit geboten werden soll, sich selber umfassend weiterbilden zu können.
Als ebenso wichtig empfinden es die Firmen auch, dass es für KMU einfacher möglich sein sollte, Kredite für den Ausbau oder die Vorfinanzierung zu erhalten, Sofort- und Einmalabschreibungen machen zu können sowie eine Steuerrückvergütung basierend auf abgelieferten Steuern aus dem Vorjahr im Falle eines Verlustjahres zu erhalten.
Mit überwältigender Mehrheit wurde aber von den KMU klar eines gefordert: Abbau der Bürokratie und Administration. Sei es bei Zoll, Steuern, Revisionen, Baubewilligungen.
Quintessenz:
Nur 34% aller befragten Firmen bilden Lehrlinge und Lehrtöchter aus. Sehr viele Firmen haben aber klar zum Ausdruck gegeben, dass sie gerne bereit wären, ebenfalls Lehrbetrieb zu werden, wenn eine bessere Unterstützung vom Staat hierfür vorhanden wäre.
Der Schweizerische KMU Verband arbeitet nun für 2012 verschiedene Vorschläge aus und versucht, möglichst viele Wünsche der KMU zusammen mit Wirtschaft und Politik umzusetzen um für die Schweizer Unternehmen ein noch besseres wirtschaftliches Umfeld gestaltet zu können.
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