Prämienteuerung schmälert Einkommen um 0.4 %
Von: mm/f24.ch
Der Krankenversicherungsprämien-Index (KVPI) verzeichnete für das Prämienjahr 2011 ein Wachstum von 5,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auf der Basis 1999=100 erreichte der KVPI damit einen Indexstand von 165,3 Punkten. Der vom Bundesamt für Statistik (BFS) berechnete KVPI erfasst die Prämienentwicklung der obligatorischen Krankenpflegeversicherung und der Krankenzusatzversicherung. Anhand des KVPI lässt sich die Auswirkung der Prämienentwicklung auf das Wachstum des verfügbaren Einkommens schätzen. Gemäss der KVPI-Modellrechnung dämpften 2011 die steigenden Prämien das Wachstum des verfügbaren Durchschnittseinkommens um 0,4 Prozentpunkte.
Die Prämien für die Krankengrundversicherungen sind 2011 um 6,2 Prozent gestiegen und erreichten damit einen Indexstand von 177,4 Punkten (Basis 1999=100). Diese Schätzung entspricht der Prämienentwicklung des gesamten Versichertenbestandes im Durchschnitt.
Die vom BFS erhobenen Prämien für die Krankenzusatzversicherungen erhöhten sich 2011 um 4,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dabei stiegen die Prämien der allgemeinen Spitalzusatzversicherung um 3,5 Prozent, jene der halbprivaten um 5,1 Prozent und der privaten Spitalzusatzversicherung um 5,5 Prozent. Für die Zusatzversicherung insgesamt ergibt dies für das Prämienjahr 2011 einen Indexstand von 141,3 Punkten (Basis 1999=100).
Fasst man die Prämienentwicklung der Grund- und Zusatzversicherung zusammen, erreicht der KVPI-Totalindex im Prämienjahr 2011 einen Indexstand von 165,3 Punkten (Basis 1999=100 Punkte) und verzeichnet somit ein Prämienwachstum von insgesamt 5,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Einfluss der Prämienentwicklung auf das verfügbare Einkommen
Prämienerhöhungen belasten - ähnlich wie höhere Steuern oder andere Versicherungsbeiträge - das Budget der privaten Haushalte. Zur Messung dieses Effekts bietet sich der Einfluss auf das verfügbare Einkommen an. Es entspricht dem Einkommen (Erwerbseinkommen, Zinsen, Renten, Rückerstattungen und Verbilligungen der Versicherungen und sonstige Einkommen) abzüglich der so genannten Transferzahlungen (Steuern, Sozial- und sonstige Versicherungsbeiträge) - also dem Betrag, der effektiv für Konsum- und Sparzwecke zur Verfügung steht.
Die Entwicklung der Krankenversicherungsprämien verringerte gemäss der BFS-Schätzung das potenzielle Wachstum des geschätzten verfügbaren Durchschnittseinkommens zwischen 2010 und 2011 um 0,4 Prozentpunkte. Wären die Prämien im gleichen Zeitraum stabil geblieben, hätte dieses Geld den Haushalten zusätzlich für Konsum- oder Sparzwecke zur Verfügung gestanden.
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