Die Rundholzbeschaffung stellt die Schweizer Holzbranche aktuell vor Herausforderungen: Auf der einen Seite verunmöglichen Lieferengpässe und steigende Preise den Unternehmern, Angebotspreise zu garantieren. Auf der anderen Seite stehen die Schweizer Waldeigentümer, welche die Holzindustrie rechtzeitig mit genügend Rohstoff versorgen sollen, von den vom Ausland getriebenen Preisanstiege aber kaum einen finanziellen Mehrwert feststellen dürfen.
Die Lignum Holzwirtschaft Zentralschweiz (LHZ) als Dachorganisation der Zentralschweizer Wald- und Holzbranche hat das immer stärker schwelende Thema der Rundholzbeschaffung aufgegriffen und ein Rundtischgespräch zwischen Vertreter des Waldes, der Holzindustrie, von Korporationen und des LHZ-Vorstandes initiiert.
Das Fazit des ersten Austausches: In der Holzbranche herrsche aktuell verkehrte Welt. Auf der einen Seite seien die Schreiner und Holzbauer, denen die Beschaffung von Holz-Halbfabrikaten am Markt immer mehr zu schaffen mache, weil vor allem die Importpreise sozusagen täglich anstiegen oder weil sich die Lieferfristen in die Länge zögen. Auf der anderen Seite seien die Waldbesitzer, die von diesen Preisanstiegen noch kaum etwas spürten und für ihre Arbeit nicht oder zumindest nicht ausreichend honoriert würden.
Auch der Wald sollte von den Preisanpassungen profitieren und endlich kostendeckend wirtschaften und den Wald für die kommenden Generationen fit machen können, wird Pirmin Jung, Präsident der LHZ, in einer Medienmitteilung zum runden Tisch zitiert. Ein Patentrezept habe trotz des engagierten Austauschs am runden Tisch allerdings nicht ausgemacht werden können: Zu komplex seien die Zusammenhänge. Ein Zusammenstehen und eine funktionierende Holzkette bildeten aber die Basis für eine bessere Zukunft und der Dialog unter den verschiedenen Beteiligten werde in Zukunft noch wichtiger. Die Holzkette müsse für alle Glieder funktionieren und der Wald stehe als wichtiges Glied am Anfang.
Die Expertengruppe will sich nun in den nächsten Monaten mit Themen wie partnerschaftlicher Verlässlichkeit, dem Anstreben einer moderaten Preissteigerung in der Branche und der adäquaten Wertschätzung der Waldeigentümer in monetärer Form beschäftigen und dann im September ein nächstes Mal tagen.
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