Schweizer Detailhandel im Plus
Von: mm/f24.ch
Der Schweizer Detailhandel schliesst das Jahr 2023 mit einem Plus von 0.9 Prozent, begünstigt durch das Wachstum in Food-/ Nonfood von 3.3 Prozent. Nonfood hingegen entwickelt sich rückläufig mit einem Minus von 2.5 Prozent.
Alle Non-Food-Märkte entwickeln sich per Ende Dezember 2023 rückläufig. Das zurückhaltende Einkaufsverhalten und die unterdurchschnittliche Konsumentenstimmung, getrieben durch die externen Einflussfaktoren wie Sorgen um Inflation, steigende Gesundheitskosten und die allgemeine wirtschaftliche Unsicherheit, beeinflussen den Schweizer Detailhandel deutlich.
Hinzu kommt ein verstärktes Abwarten auf Aktionen und eine Werteverschiebung hin zu «Vor allem Erfahrung» bei den Konsumenten, was sich zusätzlich vermehrt auf die Märkte auswirkt. Gemäss Bundesamt für Statistik (BFS) liegt die durchschnittliche Jahresteuerung für das Jahr 2023 bei plus 2.1 Prozent.
Am wenigsten rückläufig zeigt sich Freizeit: Aufgrund des konstanten Reisetrends liegt das Teilsegment Reisen auch per Dezember 2023 erneut über dem Vorjahresergebnis. Sport liegt knapp unter Vorjahr, Rückgänge zeigen sich vor allem bei Outdoorhartwaren in den Bereichen Camping, Trecking, Outdoorsport, aber auch bei Ski- und Langlauf.
Auch Fussballbekleidung und Fussballhartwaren sind rückläufig, dies aufgrund der Fussball WM im Dezember 2022. Trotzdem fallen einige Warengruppen wie Rennräder, Radsportzubehör, Sporternährung sowie auch Skibekleidung positiv auf.
Es gibt einen rückläufigen Trend bei Spielwaren und der Rekordwert an Weihnachten konnte 2023 gegenüber den Vorjahren nicht mehr erreicht werden.
Es zeigt sich auch ein Rückgang bei Fashion und die hohen Vorjahresvorlagen sowie das Niveau 2019 werden bei Weitem nicht erreicht. Die Einbussen sind breitflächig beobachtbar: Bei wärmerer Bekleidung wie Jacken, Mäntel, Pullover, Hosen sowie auch bei Winterschuhen und Accessoires wie Schals, Mützen und Handschuhe. Aber auch Blusen, Kleider sowie Unterwäsche werden weniger nachgefragt als im Vorjahr. Regenbekleidung hingegen erreicht zumindest im niederschlagsreichen Monat Dezember einen Zuwachs.
Haushalt/Wohnen verläuft per Ende Dezember 2023 ebenfalls rückläufig. Grössere Einbussen verzeichnen unter anderem Kerzen, Leuchtkörper, Küchenhilfen/Vorbereiten, Tischkochen (nicht elektrisch) und Sammelalben. Die Advents- und Weihnachtsbeleuchtung sowie auch Weihnachtsdekorationen verzeichnen einen Zuwachs und liegen an Weihnachten 2023 wieder stärker im Trend.
Heimelektronik liegt verglichen mit dem Vorjahr im Minus. Die Konsumenten tätigen ihre Einkäufe entweder sehr preisbewusst oder greifen zu hochpreisigen Produkten, insbesondere während Promotionen bei Premium-Artikeln.
Die stärkere Tendenz hin zu Premium-Produkten geht jedoch zu Lasten der Ware im mittleren Preissegment. Einzelne Warengruppen wie Videospielkonsolen, Headsets, Smartphones, elektrische Zahnbürsten und Haarstyling-Geräte sowie auch Digitalkameras wurden stärker nachgefragt als im Vorjahr und liegen per Ende Dezember im Plus.
DIY (Do it yourself) verläuft in den meisten Bereichen rückläufig. Die grössten Einbussen liegen bei Flüssiggas, Brennholz, Kompressoren/Generatoren und Elektroinstallationen aufgrund der hohen Vorjahresvorlage durch die Vorratseinkäufe im Jahr 2022.
Das Online-Shopping bleibt konstant im Trend und erreicht per Ende Dezember 2023 kumuliert ein Wachstum von rund 3.5 Prozent.
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