Von: BUNDESAMT FÜR STATISTIK Pressestelle (eingesandt)
Nachdem sich bereits im vergangenen Jahr eine Trendwende abgezeichnet hatte, erhöhte sich der Leerwohnungsbestand in der Schweiz weiter. Die Leerwohnungsziffer stieg zum 1. Juni 2006 auf 1,06 Prozent beziehungsweise 39'750 leer stehende Wohnungen. Dies zeigen die Ergebnisse der Leerwohnungszählung des Bundesamtes für Statistik (BFS).
Globaler Anstieg des Leerwohnungsbestandes Insgesamt standen am Stichtag 1. Juni 2006 in der Schweiz 39'752 Wohnungen leer. Mit einem Anstieg um 8 Prozent oder 2950 zusätzlich leer stehenden Wohnungen erhöhte sich die Leerwohnungsquote gemessen am approximativen Gesamtwohnungsbestand von 0,99 Prozent im Jahr 2005 auf aktuell 1,06 Prozent. Die rege Wohnbautätigkeit der letzten Jahre überstieg die Nachfrage und liess die Zahl der unbesetzten Wohnungen weiter anwachsen. Als Folge davon überschritt die Leerwohnungsziffer gesamtschweizerisch erstmals seit vier Jahren wieder die 1 Prozent Marke.
Regional entschärfte sich der Wohnungsmarkt in einundzwanzig Kantonen, während er sich in fünf verschärfte. Den höchsten Leerstand am 1. Juni 2006 verzeichnete mit 2,50 Prozent des kantonalen Wohnungsbestandes der Kanton Glarus. Ebenfalls eine Leerwohnungsziffer über 2 Prozent wiesen die Kantone Jura (2,05%) und Appenzell Ausserrhoden (2,04%) aus. Obwohl sich die Ziffern in den Kantonen Waadt (0,64%), Basel-Landschaft (0,59%), Schwyz (0,58%) und Zug (0,40%) innert Jahresfrist etwas erhöhten, blieb die allgemeine Lage im Wohnungsmarkt in diesen Gebieten weiterhin sehr angespannt. Nach einer kurzen Erholung im vergangenen Jahr verschärfte sich die Lage im Kanton Genf erneut (0,16%).
In absoluten Zahlen konnte der Kanton Zürich den Leerwohnungsbestand am stärksten ausweiten (+824 Leerwohnungen), während die meisten unbesetzten Wohnungen mit 5332 Einheiten im Kanton Bern gezählt wurden. Die grösste Angebotsverknappung vermeldete der Kanton Basel-Stadt (-115 Leerwohnungen), derweil mit nur 74 Einheiten der Kanton Appenzell Innerrhoden die geringste Anzahl an leer stehenden Wohnungen besass.
Mehr Leerstand bei Einfamilienhäusern und Neubauwohnungen Die Anzahl der leer stehenden Einfamilienhäuser erhöhte sich innert Jahresfrist um beinahe 6 Prozent (+232) auf insgesamt 4378 Objekte. Im selben Zeitraum stieg ebenfalls die Zahl der leer stehenden Neubauwohnungen um mehr als 4 Prozent oder 173 Einheiten auf total 4095 Wohnungen an.
Erneut mehr leer stehende Miet- und Eigentumswohnungen Vier Fünftel aller leer stehenden Wohnungen, die am 1. Juni 2006 gezählt wurden, waren Mietobjekte. Gesamthaft standen 31'663 zur Miete ausgeschriebene Wohnungen unbenutzt (+8% resp. +2212 Einheiten gegenüber dem Vorjahr). Zahlenmässig nahmen auch die zum Verkauf ausgeschriebenen Wohnungen zu, so dass am 1. Juni 2006 total 8089 Eigentumswohnungen leer standen, 738 oder 10 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
Die Anzahl unbesetzter Einzimmerwohnungen verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr erneut (-4%; -136 Einheiten). Dagegen legten die Leerstände der anderen Wohnungsgrössen zum Teil deutlich zu, allen voran die leer stehenden 4-Zimmer-Wohnungen (+13%; +1375). Es folgten die Wohnungen mit fünf Zimmern (+11%; +456) und diejenigen mit sechs und mehr Zimmern (+10%; +176), deren Anzahl ebenfalls überproportional anstieg.
Definition Als leer stehende Wohnungen im Sinne dieser Zählung gelten alle möblierten oder unmöblierten, bewohnbaren und am Stichtag (1. Juni) unbesetzten Wohnungen, die zur dauernden Miete oder zum Kauf angeboten werden. Den Wohnungen gleich gestellt sind leer stehende, zur Vermietung oder zum Verkauf bestimmte Einfamilienhäuser. Mitgezählt werden auch jene leer stehenden Wohnungen, die auf einen späteren Zeitpunkt bereits vermietet oder verkauft sind. Ferien- oder Zweitwohnungen und –häuser zählen als leer stehende Wohnungen, sofern sie das ganze Jahr bewohnbar und zur Dauermiete (mindestens drei Monate) oder zum Verkauf ausgeschrieben sind. Die vorliegende Statistik erfasst nur jene leeren Wohnungen, die auf dem Markt angeboten werden, im Gegensatz zu der jeweils im Rahmen der Volkszählung stattfindenden Wohnungszählung, die alle „nicht bewohnten Wohnungen“ erhebt.
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